FAQs zum Auswählen von Grafikkarten
Die Leistung von ArcGIS 3D Analyst hängt von der verwendeten Grafikkarte ab. Für ArcGIS 3D Analyst müssen OpenGL-kompatible Grafikkarten verwendet werden, da OpenGL für die 3D-Anzeige in den Anwendungen ArcGlobe und ArcScene eingesetzt wird. Aufgrund des vermehrten Einsatzes von OpenGL in Computerspielen ist in den vergangenen fünf Jahren das Angebot an OpenGL-Grafikkarten enorm gestiegen. Esri kann nicht alle diese Grafikkarten testen, nachfolgend erhalten Sie jedoch einen Überblick über die erforderlichen Funktionen einer Grafikkarte.
Welche Grafikkarte sollte ich kaufen?
Eine gute OpenGL-kompatible Grafikkarte mit mindestens 64 MB Texturspeicher wird empfohlen. Die meisten Desktop-Systeme werden mit leistungsstarken Grafikkarten ausgestattet. Wenn Sie allerdings das System für die 3D-Visualisierung verwenden möchten, sollten Sie sicherstellen, dass Sie eine Workstation-Grafikkarte verwenden.
Workstation-Grafikkarten sind externe Grafikkarten (im Gegensatz zu ins Motherboard des Systems integrierten Grafikkarten), die für Desktop- und mobile Systeme (Laptop) verfügbar sind.
Die führenden Hersteller von Grafikkarten (NVIDIA und AMD (ATI)) unterteilen ihre Grafikkartenlösungen in Desktop-, Workstation- und mobile Lösungen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Workstation-Grafikkarten sowohl eine bessere Leistung als auch eine bessere Unterstützung für professionelle 3D-Anwendungen bieten, darunter auch für 3D Analyst.
Was ist OpenGL?
OpenGL ist eine plattformübergreifende Anwendungsprogrammierschnittstelle (Application Programming Interface, API) für 3D-Grafiken nach Industriestandard. Karten, die diese Schnittstelle unterstützen, leiten rechenintensive Tasks von der CPU um und führen die Vorgänge mithilfe spezieller Hardware durch.
Gibt es eine bestimmte OpenGL-Version, die die Karte unterstützen muss?
Ja, die Karte sollte OpenGL 2.0 oder höher unterstützen. Für optimale Performance sollten Sie Karten und Treiber verwenden, die für OpenGL entworfen und optimiert wurden. Da in immer mehr Computerspielen OpenGL eingesetzt wird, stehen Ihnen verschiedene Ressourcen zur Verfügung, um die Leistung unterschiedlicher Karten zu vergleichen. Achten Sie beim Vergleich eher auf die OpenGL-Technologie anstatt auf andere Anzeigetechnologien wie DirectX.
Was sind ein Texturspeicher und Texture-Mapping? Wie wichtig sind diese Funktionen?
Der Texturspeicher ist der Speicher der Grafikkarte, der zum Speichern von 3D-Texturen, z. B. Bildern und Fassaden, verwendet wird. Texture-Mapping wird über die Hardware abgewickelt. Bilder, wie Satellitenbilder, Orthophotos, gescannte Karten und Raster-basierte Symbole, können in Echtzeit wiedergegeben werden, wenn Texture-Mapping von der Hardware der Karte unterstützt wird. Der Texturspeicher steuert die Gesamtzahl an Abbildungen, die jeweils gleichzeitig verwendet werden können. Wenn Sie in Ihren 3D-GIS-Anwendungen Bilder oder Raster-basierte Symbole verwenden möchten, sollten Sie eine Karte wählen, die diese Funktionen unterstützt. Die Karte sollte über mindestens 16 MB RAM verfügen, die diesem Task zugewiesen werden können. Das heißt, der Gesamtspeicher der Karte muss höher als 16 MB sein. Der Texturspeicher ist vor allem für ArcGlobe wichtig. Als Minimum werden 32 MB Texturspeicher empfohlen.
Worum handelt es sich bei der Geometrieeinrichtung?
Die Geometrieeinrichtung reduziert die Last auf der CPU und auf der Grafik-Pipeline durch die direkte Annahme von Geometrie-Daten, anstatt eine Vorbereitung durch die CPU in ein kartenspezifisches Format zu erfordern. Je weniger CPU und Grafik-Pipeline Sie beanspruchen, desto besser ist die Leistung. Diese Option sollte immer verwendet werden, sofern vorhanden.
Meine Grafikkarte verfügt über die Option zur Geometriebeschleunigung. Worum handelt es sich dabei, und ist diese Funktion für ArcGIS 3D Analyst wichtig?
Die Geometriebeschleunigung akzeptiert Geometrieprimitive (z. B. Dreiecke). Diese werden in den 3D-Kameraraum projiziert, verkürzt, beleuchtet und wieder auf den 2D-Bildschirmraum projiziert und anschließend gerastert. Es wird empfohlen, diese Funktion zu verwenden, weil damit die Leistung von ArcGIS 3D Analyst-Anwendungen gesteigert wird.
Meine Grafikkarte verfügt über die Option zur Z-Pufferauflösung. Worum handelt es sich dabei, und ist diese Funktion für ArcGIS 3D Analyst wichtig?
Die Z-Pufferauflösung steuert, wie genau die Grafikkarte eine Ausblendung nicht sichtbarer Oberflächen durchführen kann. Das Minimum, das angesetzt werden sollte, ist 16 Bit, bei der höchsten und genauesten Auflösung sind es 32 Bit. Für 3D Analyst wird ein 24-Bit-Z-Puffer empfohlen, jedoch können niedrigere und höhere Werte ebenfalls verwendet werden.
Worum handelt es sich bei Ausgabeauflösung, Farben und Aktualisierungsrate?
Damit werden die Größe und die Qualität der resultierenden Anzeige auf dem Monitor gesteuert; dabei gilt: je höher, desto besser. Achten Sie darauf, dass das Konfigurieren einer Karte zur Maximierung einer ihrer Funktionen dazu führen kann, dass die Performance in anderen Bereichen reduziert wird. Beispiel: Nur weil eine Karte einen 24-Bit-Farbmodus und eine Ausgabeauflösung von 1.280 x 1.024 unterstützt, muss das nicht bedeuten, dass beide Werte gleichzeitig auftreten können. Je nach Karte kann die Erhöhung eines der Parameter auch den Speicher beeinflussen, der für andere Bereiche, z. B. Textur, verwendet wird.
Was, wenn meine Grafikkarte den Empfehlungen entspricht, aber es dennoch nicht gut funktioniert?
Auch wenn die Grafikkarte neu ist, können manchmal Anzeigeprobleme auftreten, z. B. Texturen, die nicht auf Gebäude-Multipatches angezeigt werden. Eine gute Verfahrensweise ist, in regelmäßigen Abständen nach aktualisierten Treibern zu suchen, die zum Download verfügbar sind. Die Schritte zum Aktualisieren des Grafikkartentreibers ändern sich abhängig davon, ob Sie mit einem Desktop-Computer oder einem Laptop arbeiten.
Wenn die Grafikkarte in einen Desktopcomputer eingebaut ist, finden Sie im Allgemeinen auf der Website des Originalcomputerherstellers eine Aktualisierung. Die beiden gängigsten Hersteller sind NVIDIA und AMD (ATI).
Wenn die Grafikkarte in ein Laptop eingebaut ist, müssen Sie im Allgemeinen die Website des Computerherstellers besuchen, z. B. Dell oder Toshiba, um den Treiber zu aktualisieren. Einige neuere Grafikkarten ermöglichen es Ihnen, die Aktualisierung direkt über die Website der Karte durchzuführen, aber im Allgemeinen müssen Sie die Aktualisierung vom Computerhersteller abrufen.
Wenn die Aktualisierung auf die letzte Treiberversion das Problem nicht behebt, erwägen Sie die Aktualisierung zu einer von Esri zertifizierten Version des Treibers. Von Esri zertifizierte Treiber sind sowohl auf der NVIDIA- als auch der AMD-Website verfügbar, die unten aufgeführt sind. Beachten Sie aber, dass diese zertifizierten Treiber möglicherweise nicht so regelmäßig wie die aktuelle Version aktualisiert werden.
Klicken Sie auf einen unten aufgeführten Link, um die Website für von Esri zertifizierte Treiber von den folgenden Herstellern zu starten:
Was ist ein Treiber für die Anzeige?
Ein Treiber für die Anzeige leitet die Anzeigedaten aus der Anwendung an die Grafikhardware weiter. Einige Anzeigetreiber für 3D-Karten unterstützen OpenGL nur eingeschränkt oder gar nicht. Stellen Sie sicher, dass ein optimierter OpenGL-Treiber für die Karte zur Verfügung steht, der die Fähigkeiten der Hardware voll ausschöpft. Kompatibilitätskonflikte können zwischen dem Treiber, der Karte, dem Grafik-Bus und der vorhandenen Systemversion bestehen. Erkundigen Sie sich bei dem Händler, bei dem Sie die Grafikkarte gekauft haben. Fragen Sie ihn außerdem nach Aktualisierungen für die Treiber, die im Lieferumfang der Karte enthalten sind. Diese können die Leistungsfähigkeit verbessern und Probleme lösen.
Was ist ein Chipsatz auf einer Grafikkarte?
Der Chipsatz ist der Core-Prozessor der Grafikkarte. Der gleiche Prozessor kann in verschiedenen Grafikkarten verwendet werden, ähnlich wie der Intel-Prozessor in Computern von Dell, IBM usw. Die Leistungsfähigkeit einer Karte wird hauptsächlich vom Chipsatz beeinflusst. Grafikkarten verschiedener Anbieter, die denselben Chipsatz verwenden, verfügen höchstwahrscheinlich auch über eine ähnliche Leistungsfähigkeit.