Überblick über die Regeln für Map Algebra
Wie alle Sprachen, gleich ob für gesprochene Sprachen, Computerprogrammierung oder andere Kommunikationsmittel, verfügt auch Map Algebra über bestimmte Regeln zur Zusammenstellung der Sprachkomponenten.
Die allgemeine Struktur einer Map Algebra-Anweisung ist ein Zuweisungsoperator (=), der zur Trennung der rechts davon stehenden Aktion vom Namen der Ausgabe (einem Rasterobjekt) auf der linken Seite verwendet wird. Eine Anweisung erhält das folgende algebraische Format:
Output_Name = Action
Die Map Algebra-Komponenten
Map Algebra-Ausdrücke bestehen aus fünf Komponenten.
Werkzeuge und Funktionen
Geoverarbeitungswerkzeuge und -funktionen (wie z. B. Sin, Slope und Reclassify) werden in Map Algebra-Ausdrücken verwendet.
Verwenden Sie beispielsweise zur Berechnung des Aspektes für die einzelnen Zellen in einem Raster das Werkzeug Aspect:
outRas = Aspect("C:/Datat/inraster")
Operatoren
Operatoren sind Symbole zur Darstellung mathematischer Operatoren, die auf die Eingabe angewendet werden sollen.
Folgendes wird z. B. zum Zusammenfügen zweier Raster verwendet:
outRas = Raster("inraster1") + Raster("inraster2")
Viele Operatoren werden sowohl in Map Algebra als auch in Python verwendet. Die Operatoren sind überlastet. Bei der Anwendung von Operatoren auf Raster-Datasets müssen Sie das Dataset mit Raster verarbeiten, wie voranstehend dargestellt. Mit der Verarbeitung des Rasters wird angegeben, dass die Operation auf Raster angewendet werden soll. Somit wird die ArcGIS Spatial Analyst-Implementierung des Operators aufgerufen, was zu einem Ausgabe-Raster-Objekt führt.
Werden in eine Anweisung nur Zahlen eingegeben, wird die Python-Implementierung des Operators verwendet, die eine Ausgabezahl erzeugt. Zum Beispiel:
# In the following statement outVar will be set to 15 outVar = 6 + 9
Eingabe
Die Eingabeelemente, wie zum Beispiel Raster, Features, Zahlen, Konstanten, Objekte und Variablen sind die Komponenten, auf die die Anwendung angewendet wird.
Verwenden Sie beispielsweise Folgendes zur Anwendung der Sinusberechnung auf die einzelnen Zellen eines Eingaberasters:
outRas = Sin("inraster")
Werkzeugparameter
Mit Werkzeugparametern wird die Art und Weise der Ausführung des Werkzeugs definiert. Jedes Werkzeug verfügt über einen eigenen eindeutigen Parametersatz. Einige Parameter sind obligatorisch. Sie müssen über Werte verfügen, damit das Werkzeug ausgeführt wird. Andere Parameter sind optional. Das heißt, sie können leer bleiben und/oder ihre Standardwerte können übernommen werden.
Zur Berechnung der Neigung eines Rasters legen Sie den optionalen Ausgabe-Messwert-Parameter mit dem Schlüsselwort PERCENT_RISE fest:
outRas = Slope("inraster", "PERCENT_RISE")
Ausgabedaten
Mit einem Map Algebra-Ausdruck wird ein Raster-Objekt ausgegeben, das auf temporäre Rasterdaten verweist.
Mit der folgenden Anweisung werden die Ergebnisse aus der Neigungsberechung als Raster-Objekt mit der Bezeichnung outRas gespeichert:
outRas = Slope("inraster")
Wie mit allen Geoverarbeitungswerkzeugen werden mit Map Algebra-Anweisungen die Umgebungseinstellungen und der ausgewählte Satz berücksichtigt.
Genau wie bei Python müssen zwischen den einzelnen Eingabeparametern Kommas eingegeben werden. Zwischen Argumenten können optional Leerzeichen eingefügt werden, was für eine bessere Lesbarkeit empfohlen wird. Kommentare können einem Skript hingefügt werden, indem jeder Kommentarzeile eine Raute (#) vorangestellt wird.
# The following statement takes the slope of the input elevation outRas = Slope("elevation")