Übertragen umfangreicher Raster-Datasets
Berücksichtigen Sie bei der Übertragung von Raster-Daten deren Größe, ob Sie eine lokale Kopie erstellen können oder ob es sich um eine Remote-Kopie handelt, sowie die verfügbaren Verteilungsmedien.
Raster-Daten, z. B. Raster-Datasets oder Raster-Kataloge können extreme Größen aufweisen, bei Datasets bis zu mehreren Terabyte. Daher müssen besondere Überlegungen getroffen werden, wenn Sie Daten transportieren, die als Ganzes die herkömmlichen Transportmedien überfordern.
Wenn Daten am Standort dupliziert werden, können Sie die Daten kopieren und einfügen. Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen darin, dass Sie keinen zusätzlichen Speicherplatz für die Exportdateien benötigen und der Vorgang ganz einfach auszuführen ist. Wenn das Raster-Dataset in einer File-Geodatabase gespeichert wird, können Sie den ganzen File-Geodatabase-Ordner in die Transportmedien kopieren. Wenn die File-Geodatabase jedoch andere Daten enthält, die Sie nicht freigegeben möchten, müssen Sie eine neue File-Geodatabase auf den Transportmedien erstellen und das Raster-Dataset in die neue File-Geodatabase kopieren.
Wenn das Raster-Dataset in einer ArcSDE-Geodatabase gespeichert wird, können Sie eine File-Geodatabase auf den Transportmedien erstellen und das Raster-Dataset dorthin kopieren. Der Vorteil der Verwendung der File-Geodatabase für die Dateiübertragung besteht darin, dass Sie sie sofort verwenden können. Sie können einfach die Transportmedien verbinden und die Daten verwenden. Sie können auch das ArcSDE-sdeexport-Befehlszeilentool verwenden, um die Daten zu verschieben. Da die Dateigröße des Raster-Objekts für die Transportmedien möglicherweise zu groß ist, müssen Sie die Daten eventuell in Volumes aufgliedern. Gehen Sie zum Erstellen von Volumes wie folgt vor:
sdeexport –X option creates volumes
Manche DBMS-Anbieter stellen Funktionen für die Trennung von Datenbanken bereit. Für Oracle werden transportable Tablespaces verwendet. In Oracle 10g sind die Datendateien beispielsweise für unterschiedliche Betriebssysteme geeignet, während für SQL Server abgetrennte Dateien verwendet werden. Die Verwendung von Funktionen für die Trennung von Datenbankdateien ist wesentlich weniger zeitaufwändig als das Laden einer exportierten Datei.
Wenn die Größe der Exportdatei den verfügbaren Speicherplatz des Transportmediums übersteigt, verwenden Sie die Option "sdeexport -X". Mit der Option "-X" geben Sie die maximale Größe des Exportdatei-Volumes an. In ArcSDE 9.0 beträgt die maximale Volume-Größe 4 GB. In Version 9.1 wurde die Volume-Größe erhöht und entspricht der Beschränkung durch das Betriebssystem. Wenn Sie die Größe der zu erstellenden Exportdatei ermitteln möchten, verwenden Sie den Vorgang "sderaster list" mit der Option "-storage".
Der Befehl "sdeexport" erfordert beim Exportieren von Raster-Daten eine große Menge an Speicherplatz zum Sortieren. Daher müssen Sie temporären Speicherplatz erstellen, der etwa 4 Prozent der Größe der endgültigen Exportdatei entspricht. Wenn von "sderaster –o list –storage" eine Gesamtgröße von 100 GB für die Exportdatei zurückgegeben wird, benötigen Sie 4 GB verfügbaren temporären Speicherplatz.
Beispiel für "sdeexport":
$ sdeexport –o create –t earth –f earth –X 4G ArcSDE for <dbms> Mon Jul 19 16:06:36 PDT 2004 SDEX File Export Administration Utility --------------------------------------------------------- Exporting ArcSDE object to “earth" in SDEX 9.0 export format ... Exporting table “earth". Spatial column "FOOTPRINT" Raster column "RASTER" 1 features converted. 1 features exported. $ ls –l total 5 -rw-rw-r-- 1 sde nuucp 4294967296 Aug 5 17:01 earth.000 -rw-rw-r-- 1 sde nuucp 4294967296 Aug 5 17:01 earth.001 -rw-rw-r-- 1 sde nuucp 9281019 Aug 5 17:01 earth.002
Beispiel für "sdeimport":
$ sdeimport –o create –t earth_at_15m –f earth –k earth_at_15m ArcSDE 9.0 for <dbms> Mon Jul 19 16:06:36 PDT 2004 SDEX File Import Administration Utility ---------------------------------------------------------- Importing SDEX from earth.000 ... Importing spatial column "FOOTPRINT" Importing raster column "RASTER" 1 record read. 1 record stored.
Sie können das DBMS-Exportformat als Alternative zum Verschieben umfangreicher Raster-Objekte von einem Ort zum anderen verwenden. Wenn Sie nicht die gesamte ArcSDE-Instanz verschieben, müssen Sie die ArcSDE-Metadatentabellen beim Import der Daten manuell aktualisieren. Die einfachste Möglichkeit, ein leeres Raster-Objekt zu erstellen, besteht darin, die Tabellen des betreffende Objekts zu entfernen und durch die importierten zu ersetzen.
SQL Server ermöglicht das Abtrennen der Datenbank, sodass die Dateien der entsprechenden Dateigruppe an einem anderen Speicherort gruppiert werden können.
Mit transportablen Oracle-Tablespaces können Sie die Metadaten einer Liste von Tablespaces in eine Exportdatei exportieren. Dazu kopieren Sie die Datendatei für die Tablespaces und die Exportdateien an den neuen Speicherort und importieren die Exportdatei. Die Tabellen müssen beim Exportieren und Kopieren schreibgeschützt sein. Dieser Vorgang erfordert die Verwendung von Parameterdateien.