Regeln für die Erstellung von räumlichen Tabellen für die Verwendung mit einer Geodatabase
Die folgende Liste enthält die Punkte, die Sie beim Erstellen von räumlichen Tabellen mit Werkzeugen von Drittanbietern für die Verwendung mit ArcGIS beachten sollten:
-
Die Tabelle muss eine Spalte mit eindeutigen Ganzzahlen (nicht Null) enthalten, die in ArcGIS als eindeutige Kennung verwendet werden können.
ArcSDE benötigt eine registrierte Spalte für die eindeutige Feature-Kennung in der räumlichen Tabelle, um räumliche Abfragen, Abfragen der Protokolldateien und Operationen für einzelne Zeilen bzw. in Datenbanken mit mehreren Versionen durchzuführen. Wenn Sie einer vorhandenen Tabelle in einer ArcSDE-Geodatabase eine räumliche Spalte hinzufügen, wird möglicherweise auch eine Spalte für die eindeutige Kennung hinzugefügt. Diese Spalte hat häufig den Namen OBJECTID, kann jedoch auch anders benannt werden.
Eine vorhandene Spalte kann auch als Spalte zur eindeutigen Identifizierung verwendet werden, solange sie indiziert und als NUMBER oder INTEGER, UNIQUE und NOT NULL deklariert ist. Weitere Informationen zu dieser Spalte finden Sie unter Was ist eine ObjectID?
-
Vermeiden Sie die Verwendung mehrerer räumlicher Spalten in einer Tabelle.
Es ist möglich, in einer Tabelle mehrere räumliche Spalten zu erstellen. Beachten Sie allerdings: ArcGIS unterstützt nicht mehrere Geometriespalten in einer Tabelle. Um Tabellen mit mehreren räumlichen Spalten zu verwenden, erstellen Sie eine räumliche Ansicht, die nur eine räumliche Spalte enthält. Weitere Informationen zur Erstellung einer räumlichen Ansicht für Tabellen mit "ST_Geometry"-Spalten finden Sie unter Verwenden von räumlichen Sichten für Tabellen mit "ST_Geometry"-Spalten.
-
Verwenden Sie keine Objektnamen mit kombinierter Groß- und Kleinschreibung.
Standardmäßig werden Datenbankobjektnamen in Oracle und DB2 in Großschreibung und in PostgreSQL und Informix in Kleinschreibung gespeichert. Wenn Tabellen mit SQL erstellt werden, kann erzwungen werden, dass die Datenbank Namen in kombinierter Groß- und Kleinschreibung speichert. Tun Sie dies jedoch nicht, wenn Sie Ihre Daten mit ArcGIS verwenden möchten. Die ArcGIS-Software unterstützt die Beachtung von Groß-/Kleinschreibung nicht. Wenn Sie Objektnamen in kombinierter Groß- und Kleinschreibung erstellen, schlagen Abfragen fehl, die mit ArcSDE-Befehlen oder ArcMap ausgeführt werden. Entsprechend schlagen auch ArcGIS-Abfragen fehl, wenn Sie Objektnamen in einer PostgreSQL-Datenbank ausschließlich in Großschreibung oder in einer Oracle-Datenbank ausschließlich in Kleinschreibung erstellen.
Bei mit ArcGIS verwendeten SQL Server-Datenbanken wird die Groß-/Kleinschreibung nicht beachtet. Daher ist diese Regel für SQL Server-Datenbanken nicht relevant.
-
Die Datensätze, die Sie in eine räumliche Tabelle einfügen, müssen einen Typ haben, der mit dem für die räumliche Spalte definierten Typ übereinstimmt.
Eine räumliche Spalte unterstützt nur Daten des entsprechenden räumlichen Datentyps. Beispiel: Eine "ST_Polygon"-Spalte unterstützt keine Ganzzahlwerte, Zeichen oder anderen Geometrietypen wie "ST_LineString". "ST_Geometry" akzeptiert jedoch Geometrien aller unterstützten Subtypes.
Räumliche SQL Server-Spalten sind immer entweder Geometrie oder Geographie. Für den Entitätstyp sind keine Subtypes oder Metadaten vorhanden. Daher gilt diese Regel nicht für SQL Server-Datenbanken.
-
Verwenden Sie für die Daten in der Tabelle nur einen Raumbezug.
Die Geodatabase wendet einen Raumbezug auf die gesamte Tabelle an. Wenn Sie die Tabelle bei ArcSDE registrieren, geben Sie an, welcher Raumbezug verwendet werden soll, und Sie können dabei nur einen Raumbezug angeben. Falls Sie die Tabelle mit einem Raumbezug registrieren, sich einige Daten jedoch eigentlich in einem anderen Raumbezug befinden, werden die Daten nicht ordnungsgemäß gerendert, und es kann sogar sein, dass Sie eine Fehlermeldung erhalten.