Versionskonflikte und Topologie-Features
Dieses Thema gilt nur für ArcEditor und ArcInfo.
Features, die Bestandteil einer Topologie sind, weisen kein spezielles Verhalten in Bezug auf Konflikte auf, die sich aus einem Versionsabgleich ergeben. Wenn dasselbe Feature in zwei separaten Versionen bearbeitet wurde, befinden sich diese Versionen beim Abgleich im Konflikt.
Die häufigste Quelle von Konflikten bei der Überprüfung einer Topologie ist die Einführung von Stützpunkten aufgrund der Integration von Features während der Cluster-Verarbeitung, die bei der Überprüfung stattfindet.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen, wie Konflikte während der Überprüfung entstehen können.
Beispiel 1 – Teilen von zwei benachbarten Polygonen in den einzelnen Versionen
Polygone, die in der Parent-Version gemeinsame Kanten in der Topologie aufweisen, werden an die Child-Version vererbt. In diesem Szenario wird ein Polygon in der Parent-Version aufgeteilt, ein benachbartes Polygon wird in der Child-Version aufgeteilt und die nicht überprüften Bereiche werden validiert. Beim Aufteilen der Polygone werden die ursprünglichen Features gelöscht und jedes durch zwei neue ersetzt. Beim Abgleich der Versionen wird für beide der ursprünglichen Polygone ein Aktualisieren/Löschen-Konflikt gemeldet. Mit anderen Worten: Das in der Parent-Version gelöschte Feature wurde beim Überprüfen der Child-Version durch den Prozess der Cluster-Bildung aktualisiert und das in der Child-Version gelöschte Feature wurde durch den Prozess der Cluster-Bildung in der Parent-Version aktualisiert.
Beispiel 2 – Teilen von Polygonen, die gemeinsame Kanten mit einem großen Wegerechtspolygon aufweisen
Dies ist ein weiteres Beispiel, in dem durch die Einführung von Stützpunkten während der Überprüfung Konflikte in einer Grundbesitzdatenbank entstehen können. In diesem Fall weisen die Flurstückpolygone, die aufgeteilt werden, gemeinsame Kanten mit einem sehr großen Wegerechtspolygon auf.
Die hier beschriebenen Konflikte können vermieden werden, indem Sie Ihren Workflow so strukturieren, dass Bearbeiter in verschiedenen Bereichen arbeiten. Mithilfe der Geodatabase-Replikation können Sie zudem steuern, in welchen Bereichen Benutzer Änderungen vornehmen dürfen. Darüber hinaus können auch schon beim Entwurf des Datenmodells die im zweiten Beispiel veranschaulichten Konflikte reduziert werden, indem das Wegerechtspolygon in kleinere Abschnitte unterteilt wird.