Bearbeitung durch mehrere Benutzer und Versionierung von Terrain-Datasets
Terrain-Datasets in einer ArcSDE-Datenbank unterstützen versionierte Änderungen. Die Vorteile sind vergleichbar mit denen bei versionierten Änderungen an Features. Es werden komplexe Workflows unterstützt, in denen Terrains kontinuierlich durch mehrere Gruppen bearbeitet und verändert werden können und Rollbacks zu bestimmten Punkten im Bearbeitungsverlauf möglich sind. Darüber hinaus können hypothetische Szenarien erstellt werden.
Regeln für das Einrichten eines versionierten Terrains
- Ein Terrain muss vollständig definiert und berechnet werden, bevor Sie mit der Versionierung beginnen können. Verwenden Sie den Assistenten "Terrain" oder die Geoverarbeitungswerkzeuge, um das Terrain zu berechnen.
- Bereits versionierte Feature-Classes können nicht zu einem Terrain hinzugefügt werden.
- Feature-Classes können gleichzeitig in eine Topologie und in ein Terrain eingebunden werden.
- Feature-Classes können in mehrere Terrains eingebunden werden.
- Schemaänderungen sind bei versionierten Terrains nicht zulässig. Das heißt, dass Sie nach der Versionierung eines Terrains keine Feature-Classes mehr dazu hinzufügen oder daraus entfernen können.
- Zum Versionieren eines Terrains registrieren Sie das Feature-Dataset, das das Terrain enthält, als versioniert.
Abgleichen einer Datenbank, die ein Terrain enthält
Terrains können aus zwei verschiedenen Feature-Datentypen bestehen: aus denen in normalen Feature-Classes und aus denen in eingebetteten Feature-Classes. Beim Abgleichen von Features in normalen Feature-Classes müssen keine Besonderheiten berücksichtigt werden. Der Vorgang ist derselbe wie bei Feature-Classes, die nicht in ein Terrain eingebunden sind. Sie müssen keine anderen Schritte ausführen. Im Terrain wird lediglich registriert, welche Bereiche betroffen sind und neu berechnet werden müssen, um das Terrain mit allen entstandenen Änderungen abzugleichen. Für eingebettete Feature-Classes gilt dies jedoch nicht. Sie weisen ein Verhalten auf, das spezifisch für das jeweilige Terrain ist.
Unterstützte Bearbeitungsvorgänge bei Multipoint-Feature-Classes sind Hinzufügen, Entfernen und Ersetzen. Hierbei werden mehrere Punkte gleichzeitig verarbeitet, da normalerweise so viele Punkte vorhanden sind. Jeder dieser Bearbeitungsvorgänge kann potenziell zu einem Konflikt führen, wenn Parent- und Child-Versionen im selben Gebiet bearbeitet werden. Der Grund hierfür ist, dass eingebettete Features auf dem Kachelsystem des Terrains basieren und nicht als einzelne Features verarbeitet werden. Bei einer Änderung innerhalb einer Kachel wird die gesamte Kachel als bearbeitet gekennzeichnet. Während des Abgleichs werden die Kacheln miteinander verglichen. Wenn eine Kachel von einer Version zur nächsten geändert wurde, liegt ein Konflikt vor. Um den Konflikt zu beheben, wird eine Version der Punktmenge für eine Kachel ausgewählt. Die Konflikte werden automatisch gemäß der Priorität behoben, die beim Starten des Abgleichsvorgangs zugunsten der Zielversion oder der Editierversion festgelegt wurde.
Unabhängig davon, ob Sie Daten in normalen oder in eingebetteten Feature-Classes bearbeitet haben, müssen Sie das Terrain nach einem Abgleich möglicherweise erneut berechnen. Rufen Sie in ArcCatalog das Dialogfeld Terraineigenschaften oder in ArcMap das Dialogfeld Eigenschaften für den Terrain-Layer auf, um zu überprüfen, ob eine Neuberechnung erforderlich ist. Die Berechnung können Sie mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Terrain berechnen oder in ArcCatalog im Dialogfeld Terraineigenschaften auf der Registerkarte "Aktualisieren" durchführen.