Empfehlungen für das Berechnen von Terrain-Datasets
Nachfolgend finden Sie einige Anregungen, die Sie beim Berechnen eines Terrain-Datasets berücksichtigen sollten:
- Wenn Sie beim Datenbereitstellungsformat zwischen ASCII- und LAS-formatierten Daten für LIDAR auswählen können, verwenden Sie LAS. Im Header von LAS-Dateien werden mehr datenbezogene Informationen gespeichert. Da es sich außerdem um ein binäres Format handelt, können diese Dateien effizienter gelesen werden.
- Die Daten sollten in einem projizierten Koordinatensystem vorliegen. Unbekannte Koordinatensysteme werden nicht empfohlen. Geographische Koordinaten, wie z. B. Dezimalgrad, werden nicht unterstützt.
- Die Arbeit mit Terrain-Datasets wird erleichtert, wenn die Z-Werte in derselben Einheit vorliegen wie die XY-Werte.
- Die einbezogenen Daten sollten zusammenhängend sein. Es können Fehlstellen in den Daten vorhanden sein, wie dies über Gewässern oder verdeckten Bereichen beim Erstellen topographischer Modelle typisch ist, die Sammlung sollte jedoch insgesamt eine logisch zusammenhängende Einheit bilden. Unzusammenhängende Sammlungen sollten am besten als getrennte Terrain-Datasets wiedergegeben werden. Beispielsweise können Sie jederzeit ein Terrain-Dataset mit Messungen aus zwei benachbarten Landkreisen berechnen. Sie sollten jedoch kein Terrain-Dataset mit Messungen aus zwei Landkreisen berechnen, die sich auf gegenüberliegenden Seiten eines Bundeslandes befinden.
- Es empfiehlt sich, beim Berechnen eines Terrain-Datasets nur Daten heranzuziehen, die unter Beachtung derselben Erfassungsrichtlinien und Genauigkeitsanforderungen gesammelt wurden. Durch die Einheitlichkeit der Daten wird auch beim erstellten Terrain-Dataset die Einheitlichkeit in Bezug auf Leistung und Genauigkeit der Pyramiden sichergestellt.
- Deaktivieren Sie die Umsetzung von Bruchkanten bei Pyramiden mit niedrigeren Detaillierungsebenen. Dadurch wird die Darstellungs-Performance bei kleineren Maßstäben verbessert. Auch wenn die Bruchkanten nicht exakt umgesetzt werden, tragen die Stützpunkte dennoch zum Terrain-Dataset bei. Eine mögliche Ausnahme bezieht sich auf die Bruchkanten, die zur Skizzierung von Wasser-Features verwendet wurden, da diese Features selbst bei kleinem Maßstab hervorstehen müssen.
- Vermeiden Sie nach Möglichkeit das Hinzufügen von Polygon-basierten SFTypes; der Aufwand bei ihrer Umsetzung ist höher als bei Bruchkanten. Häufig lässt sich mit Linien-Features dasselbe Ergebnis erzielen. Sie können die Grenzen eines Sees z. B. als harte Bruchkante einfügen, statt ein hartes Replace-Polygon zu verwenden. Replace-Polygone sind nur erforderlich, wenn andere Messungen im Inneren des Polygons überschrieben werden müssen.
- Verwenden Sie "Terrain-Dataset-Gruppen", um die Performance bei kleineren Maßstäben zu steigern. Beispiele hierfür sind detaillierter Ausschnitt/generalisierter Ausschnitt und Straßenmittellinie/Kante des Straßenbelags (beide Seiten).
- Verwenden Sie so wenige Feature-Classes wie möglich. Dies kann die Berechnungs-Performance verbessern und, wenn Bruchkanten enthalten sind, die Ausführungsgeschwindigkeit bei der Verwendung des Terrain-Datasets beschleunigen. Fassen Sie verwandte Feature-Classes zusammen.
- Daten sollten bereinigt und frei von Fehlern sein, bevor sie zur Berechnung eines Terrain-Datasets verwendet werden. Zur Verarbeitung von unverarbeiteten Daten sind sie nicht geeignet.
- Überprüfen Sie die Ausdehnung aller beteiligten Feature-Classes, bevor Sie das Terrain-Dataset berechnen. Stellen Sie sicher, dass sie den Erwartungen entsprechen. Fehler (außerhalb der Ausdehnung liegende Punkte) kommen häufig bei Datenpunkten vor und können zu Irritationen bei der Berechnung von Terrain-Datasets führen.
- Legen Sie die Analyseausdehnung für die Geoverarbeitung fest, bevor Sie Daten in das Untersuchungsgebiet importieren. Punkte außerhalb dieser Ausdehnung werden nicht berücksichtigt. Damit kann verhindert werden, dass Fehler die Datenbank erreichen.
- Verwenden Sie keine großen Single-Point-Feature-Classes. Verwenden Sie für große Punktsammlungen (z. B. alles über 500.000) eine Multipoint-Feature-Class. Multipoints sollten räumlich gruppiert werden. Die Größenbeschränkung pro Shape sollte 5000 betragen, wenn Stützpunkte keine Punkt-IDs ausgeben. Andernfalls sollten 3000 Punkte pro Shape definiert werden.
- Verwenden Sie keine Clip-Polygone als Mittel zum Extrahieren/Verarbeiten von Teilmengen eines Terrain-Datasets. Alle Daten werden als Dreiecke/Pyramiden definiert, sodass die Verwendung eines Clip-Polygons für diesen Task nicht geeignet ist. Extrahieren Sie stattdessen Teilmengen in separate Feature-Classes und verwenden Sie diese zum Definieren des Terrain-Datasets.
- Stellen Sie sicher, dass die Feature-Classes, die am Terrain-Dataset beteiligt sind, über korrekte Ausdehnungen verfügen. Wenn Features aus einer Feature-Class gelöscht wurden, sind ihre Ausdehnungen eventuell veraltet und nicht korrekt. Die Geodatabase berechnet die Ausdehnungen beim Löschen von Features nicht automatisch neu, da dies zu rechenintensiv wäre. Verwenden Sie vor dem Erstellen eines Terrain-Datasets "IFeatureClassManage.UpdateExtent", um dies zu korrigieren. Andernfalls wird ein nicht korrektes Kachelsystem definiert und es wird versucht, viele Kacheln zu erstellen, für die keine Daten vorhanden sind.
- Beim Verwenden von Daten, die verschiedene Auflösungen und/oder Dichten enthalten, geben Sie den Punktabstand der Daten an, die die geringste Auflösung enthalten, wenn ein Terrain-Dataset mit mehr als 200.000 Punkten definiert wird. Aus der Perspektive der Datenanalyse heraus betrachtet sollten die Daten keine unterschiedlichen Auflösungen enthalten.
7/10/2012