Erstellen operationaler Karten-Layer
Für jede Kartenanwendung ist ein Satz operationaler Layer erforderlich, die von einer bestimmten Benutzergruppe verwendet werden. Die Benutzer können beispielsweise Beobachtungen, Sensordaten und Abfrageergebnisse in der Grundkarte anzeigen, um eine Reihe von Arbeiten zu erledigen und bestimmte Tasks und Ziele anzugehen. Diese operationalen Layer enthalten häufig eine Reihe von Werkzeugen, die für die Arbeit mit dem Karten-Layer verwendet werden.
Die gängigsten Typen von operationalen Karten-Layern werden hier beschrieben. Hier finden Sie Anregungen zu den Arten von operationalen Informationen, die Sie zur Verfügung stellen können.
Eigenschaften operationaler Karten-Layer
- Operationale Karten-Layer sind die Layer, die von Endbenutzern angezeigt und für ihre tägliche Arbeit verwendet werden.
- Sie werden üblicherweise als zusätzliche, unabhängige Karten-Services bereitgestellt, die Sie auf der Grundlage des Grundkarten-Services in der GIS-Kartenanwendung zeichnen.
- In einer GIS-Kartenanwendung kann mehr als ein operationaler Layer vorhanden sein. Sie sollten aber die Anzahl operationaler Layer, mit denen die Benutzer arbeiten, auf wenige, fokussierte Layer begrenzen.
- Operationale Karten-Layer sollten reagieren. Sie sollten schnell und effizient dargestellt werden. Der Inhalt sollte aktuell sein und den gegenwärtigen Status widerspiegeln, der für die von diesen Karten gestützten Entscheidungen relevant ist. Sie sollten leicht verwendbar und verständlich sein. Diese Aspekte operationaler Karten-Layer haben Einfluss darauf, wie Sie deren Anzeigeeigenschaften in den ArcMap-Dokumenten entwerfen und wie Sie operationale Karten-Layer für die Benutzer veröffentlichen.
- Wenn Sie für die Veröffentlichung von GIS-Services zuständig sind, veröffentlichen Sie normalerweise jeden operationalen Karten-Layer als separaten Webkarten-Service.
- Jeder unabhängige operationale Karten-Layer wird als eigenständiges ArcMap-Dokument erstellt.
- In den meisten Anwendungen muss der operationale Karten-Layer im gleichen Koordinatensystem liegen wie der Grundkarten-Service. Dies ist relevant für einfache Client-Anwendungen, die Kartenprojektionen nicht unmittelbar durchführen können (wie Web-Browser-Anwendungen, ArcGIS Explorer, Google Earth usw.).
- Sie müssen eine Reihe von Werkzeugen und Funktionen definieren, die die Benutzer anwenden, wenn sie mit den Informationen in den einzelnen operationalen Karten-Layern arbeiten. Weitere Informationen finden Sie unter Werkzeuge für die Arbeit mit operationalen Layern.
Beachten Sie auch, dass einige der Datasets, die in Ihrer GIS-Grundkarte verwendet werden, auch häufig als Datenquellen für operationale Layer in Ihren Webkartenanwendungen zum Einsatz kommen. Wenn Sie Ihr Design dafür planen, sollten Sie in Erwägung ziehen, wie Ihre operationalen Karten-Layer für diese Datasets Ihre Grundkarte überlagern und sich für diese eignen.
Drei Methoden für die Veröffentlichung operationaler Karten-Services
Es gibt drei allgemeine Methoden, die zum Veröffentlichen von operationalen Karten-Services für die Endbenutzer zum Einsatz in GIS-Kartenanwendungen genutzt werden:
- als dynamischer Karten-Service mit ArcGIS Server,
- als gecachter Karten-Service mit ArcGIS Server,
- mit Abfragen zur Auswahl einer Teilmenge von Features, die bestimmte Kriterien erfüllen, und anschließender Anzeige der Abfrageergebnisse mit Kartengrafiken und Text.
1. Veröffentlichen dynamischer Karten-Services
Eine der Arten von Karten-Services, die Sie mit ArcGIS Server veröffentlichen können, ist ein dynamischer Karten-Service. Wie schon der Name vermuten lässt, wird die Anzeige der Karten-Layer dynamisch generiert. Die Anzeige wird also berechnet und bereitgestellt, sobald Sie die Anzeige des Karten-Service beim Server anfordern. Das resultierende Kartenbild wird an die anfordernde Anwendung gesendet und überlagert die Grundkarte.
Um einen dynamischen Karten-Service zu erstellen, der mit ArcGIS Server bereitgestellt wird, müssen Sie zuerst ein ArcMap-Dokument erstellen und es dann als Karten-Service veröffentlichen. Der resultierende Karten-Service wird in Web-GIS-Kartenanwendungen als Layer für eine Karte angezeigt.
Das ArcMap-Dokument für einen operationalen Layer sollte sehr einfach sein und nur einen oder wenige fokussierte Karten-Layer aufweisen. Der resultierende Karten-Service ermöglicht den Zugriff auf die Daten, sodass Sie die operationalen Informationen anzeigen und verwenden können.
Der dynamische Karten-Service wird normalerweise auf der Grundlage eines Grundkarten-Service angezeigt. Operationale Karten-Layer werden häufig mit einer geringen Anzahl von anderen fokussierten operationalen Karten-Layern kombiniert, die gemeinsam als Statuskarte angezeigt werden.
Sie können in ArcMap ein Kartendokument erstellen, das auf einen Karten-Layer verweist, der häufig aktualisiert oder als Ergebnis eines analytischen Modells erzeugt wird. Wenn Ihre Benutzer beispielsweise einen Karten-Layer in der Webkartenanwendung bearbeiten, muss der Karten-Layer dynamisch sein. In diesen und in vielen anderen Fällen könnten Sie den Karten-Layer jedes Mal berechnen, wenn Sie die Karte zeichnen.
Dynamische Karten-Services haben den Vorteil, dass sie einen aktuellen und genauen Status für den operationalen Layer bieten. Dynamische Karten-Layer sind jedoch oft die langsamste Möglichkeit, eine Webkarte zu zeichnen. Es ist wichtig, auf Karten-Service-Definitionen (MSD) basierende Karten-Services zu verwenden, die die schnellste für ArcGIS Server verfügbare dynamische Darstellung verwenden. Weitere Informationen zu MSDs finden Sie unter Leistung und Funktionalität des Karten-Service.
2. Veröffentlichen gecachter Karten-Services
Eine weitere Alternative für die Bereitstellung operationaler Karten-Layer ist die Verwendung eines gecachten Karten-Service, wobei die Karte vorab berechnet und in einem Karten-Cache gespeichert wird. In diesen Fällen besteht keine Notwendigkeit, die Anzeige des operationalen Karten-Layers jedes Mal neu zu berechnen, wenn ein Benutzer eine Karte von einem Server anfordert. Stattdessen werden die passenden Kartenkacheln vom Server abgerufen. So werden die Performance und die Skalierbarkeit deutlich verbessert.
In einigen Fällen sind operationale Karten-Layers eher statisch und werden seltener geändert. Das bedeutet, dass Sie sie regelmäßig aktualisieren können, indem Sie vorab die Karte berechnen, statt jedes Mal eine neue Karte zu berechnen, wenn sie vom Server angefordert wird. Auf diese Weise können alle Benutzer für ihre Arbeit auf einen schnelleren und effizienteren Karten-Service zugreifen.
Gecachte Karten-Services sind auch gut skalierbar, was bedeutet, dass sie schnell auf viele gleichzeitige Treffer auf dem Server reagieren. Wenn Sie große Mengen an Benutzerverkehr erwarten, kann es hilfreich sein, den Layer zu cachen, auch wenn Sie häufige Aktualisierungen am Cache vornehmen müssen. Die besten Strategien zur Cache-Aktualisierung erfahren Sie unter Karten-Cache-Aktualisierungen.
Wenn Sie nicht die Zeit oder den Speicherplatz haben, alle Kacheln für die Caches zu erstellen, erstellen Sie einige Kacheln vorab und den Rest bei Bedarf. Wenn der erste Benutzer auf den Kartenserver zugreift, wird der Karten-Cache für den angeforderten Bereich (für einen Satz Kartenkacheln) berechnet, und der Cache wird erstellt. Alle anderen Benutzer, die die gleichen Kartenkacheln besuchen, verwenden einfach den neuen Karten-Cache. Bei jeder Anforderung eines Benutzers wird die gecachte Kartenkachel abgerufen, sofern sie vorhanden ist. Andernfalls wird die Kachel berechnet und gecacht. Nur der erste Benutzer muss die Kartenanzeige berechnen. Die anderen Benutzer können dann auf eine gecachte Karte des operationalen Layers zugreifen.
Weitere Informationen zum Erstellen von gecachten Karten-Services finden Sie unter Tipps und Empfehlungen für Karten-Caches.
3. Anzeigen der Abfrageergebnisse als Kartengrafiken und Text
Einer der effizientesten Mechanismen für die Anzeige operationaler Informationen ist die Verwendung der Ergebnisse einer Abfrage. Sie übermitteln eine Abfrage an den GIS-Server, der einen Satz von Feature-Ergebnissen als kleinen Datensatz zurückgibt. Die Abfrageergebnisse, die vom Server zurückgegeben werden, enthalten Features, deren Koordinaten und die jeweiligen Feature-Attribute. Diese Ergebnisse werden auf der Karte als interaktive Grafiken und beschreibende Informationen angezeigt, mit denen gearbeitet werden kann. Sie können als Diagramm, aufsummiert dargestellt, und als Hyperlinks, auf die für detailliertere Informationen zu den Features geklickt werden kann, verwendet werden.
Dieser Ansatz erfordert die Programmierung derAnwendung, damit Karten-Layer mit Ergebnissen erstellt werden. Jede Esri Web-Mapping-API enthält Hilfe zum Durchführen von Abfragen und zum Anzeigen von Ergebnissen auf der Karte als clientseitige Grafiken.