Migrieren von ArcView GIS Network Analyst
Der folgende Workflow beschreibt die Schritte zum Migrieren von ArcView GIS Network Analyst zu ArcGIS Network Analyst.
In ArcGIS werden Netzwerk-Datasets für Netzwerkanalysen verwendet. Netzwerk-Datasets können in Shapefile-Workspaces oder Geodatabase-Workspaces vorhanden sein. Darüber hinaus können mit Network Analyst Analysen durch direktes Lesen der SDC-Daten ausgeführt werden.
Wenn Sie über Quelldaten, wie z. B. Straßen in einem Shapefile verfügen, können Sie den Typ des zu erstellenden Netzwerk-Datasets auswählen. Sie können ein auf Shapefiles basiertes Netzwerk-Dataset oder ein auf Geodatabases basiertes Netzwerk-Dataset erstellen.
Shapefile-basierte Netzwerke
Wenn Sie über eine einzelne Kantenquelle im Shapefile-Format verfügen, die Sie für die Netzwerkanalyse heranziehen möchten, erstellen Sie ein Shapefile-Netzwerk-Dataset. In ArcGIS Network Analyst werden Kosten-, Einschränkungs- und Hierarchieattribute automatisch erkannt und eingerichtet, indem das Shapefile überprüft und nach häufig verwendeten Feldern gesucht wird, z. B. "Meter", "Minuten", "Einbahnstraße" und "Hierarchie". Bei Shapefile-basierten Netzwerken wird die Quelle im ursprünglichen Shapefile-Format beibehalten.
Geodatabase-basierte Netzwerke
Wenn Sie multimodale Netzwerke modellieren möchten oder über mehrere Quellen verfügen, die durch komplexe Konnektivitätsregeln miteinander verknüpft sind, möchten Sie das Netzwerk-Dataset möglicherweise eher in einem Geodatabase-Workspace erstellen. In diesem Fall werden Quellen als Feature-Classes in einer Geodatabase beibehalten. Sie können Teil einer Topologie sein. Das Konnektivitätsmodell eines Geodatabase-basierten Netzwerk-Datasets unterstützt Subtypes sowie mehrere Kanten- und Knotenquellen.
Migrieren von ArcView GIS in ein Shapefile-basiertes Netzwerk-Dataset
Das Migrieren von ArcView GIS in ein Shapefile-basiertes Netzwerk-Dataset umfasst die folgenden Schritte:
- Überprüfen Sie die Geometrie des Shapefiles.
Um eine Netzwerkanalyse für ein Shapefile-Netzwerk-Dataset durchführen zu können, muss das Quell-Shapefile über Stützpunkte an den Schnittkanten verfügen. Dies ist für das Herstellen der Konnektivität wichtig. Wenn das Shapefile sich schneidende Linien ohne Stützpunkte an den Schnittpunkten enthält, besteht an diesem Schnittpunkt keine Verbindung. Sie müssen die Quelldaten vor der Migration ändern, um an den Schnittpunkten Stützpunkte hinzuzufügen. Zum Erstellen von gemeinsamen Stützpunkten können Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Integrieren verwenden.
- Überprüfen Sie die Attributtabelle des Shapefiles.
Zum Durchführen von Netzwerkanalysen benötigen Sie im Netzwerk-Dataset ein Kostenattribut. Wenn das Shapefile über mindestens ein Zahlenfeld für Länge oder Zeit verfügt, können Sie dieses Feld zum Erstellen eines Kostenattributs verwenden. Dieses Kostenattribut kann bei der Netzwerkanalyse als Impedanz verwendet werden. Wenn im Shapefile kein entsprechendes Feld vorhanden ist, wählen Sie eine der folgenden Methoden:
- Erstellen Sie ein Feld im Shapefile, fügen Sie ihm Längen- oder Zeitwerte hinzu, und verwenden Sie es dann zum Erstellen eines Kostenattributs für das Netzwerk-Dataset.
- Erstellen Sie im Netzwerk-Dataset ein Kostenattribut, und fügen Sie ihm mit einem konstanten Evaluator (ein Feldausdruck, der andere Felder des Shapefiles verwendet) oder mit einem VBScript Werte hinzu.
- Sie können optional Kantenübergangstabellen (falls vorhanden) in Kantenübergang-Shapefiles importieren, die im Netzwerk-Dataset verwendet werden können. Informationen zum Migrieren von Kantenübergangsdaten.
- Bereiten Sie den Entwurf für das Netzwerk-Dataset vor.
Es ist wichtig, dass Sie die verschiedenen Komponenten eines Netzwerk-Datasets kennen und einen Netzwerkentwurf vorbereiten. Dies schließt die Konnektivitätsmodellierung sowie Gedanken über die Netzwerkattribute und ihre Evaluatoren ein.
- Erstellen Sie das auf einem Shapefile basierende Netzwerk-Dataset.
Dieser Schritt schließt die Erstellung des Schemas für das Netzwerk-Dataset ein.
- Berechnen Sie das Netzwerk-Dataset.
Das Berechnen eines Netzwerk-Datasets umfasst die Erstellung von Netzwerkelementen aus Shapefile-Quellen, das Herstellen der Konnektivität, das Berechnen von Netzwerkattributen sowie das Festlegen von Eigenschaften für Wegbeschreibungen.
Migrieren von ArcView GIS in ein Geodatabase-basiertes Netzwerk-Dataset
Das Migrieren von ArcView GIS in ein Geodatabase-basiertes Netzwerk-Dataset umfasst die folgenden Schritte:
- Erstellen Sie eine Personal-Geodatabase.Sie können auch eine Enterprise-Geodatabase erstellen oder eine vorhandene Geodatabase auswählen.
- Erstellen Sie ein Feature-Dataset mit dem gleichen Raumbezug wie das Shapefile.Sie können das Shapefile auch in ein vorhandenes Feature-Dataset importieren.
- Importieren des Shapefiles in eine Feature-Class innerhalb des Feature-Datasets Wenn Sie über mehrere Shapefiles verfügen, die Sie als Quellen verwenden möchten, müssen Sie diese in Feature-Classes innerhalb desselben Feature-Datasets importieren.
- Überprüfen Sie die Geometrie der Feature-Class.
Zum Durchführen einer Netzwerkanalyse muss die Netzwerkquelle an jeder Schnittkante über Stützpunkte verfügen. Dies ist für das Herstellen der Konnektivität wichtig. Wenn bei sich schneidenden Linien kein Stützpunkt am Schnittpunkt vorhanden ist, besteht an diesem Schnittpunkt keine Konnektivität. Sie können die Quelldaten vor der Migration ändern. Sie können die Feature-Class in ArcMap auch bearbeiten um sicherzustellen, dass lagegleiche Stützpunkte dort vorhanden sind, wo sie benötigt werden. Eine Option besteht darin, die Feature-Class an einer Topologie zu beteiligen, um Stützpunkte an Schnittpunkten einzufügen. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung des Geoverarbeitungswerkzeugs "Integrieren".
- Überprüfen Sie die Attributtabelle der Feature-Class.
Zum Durchführen von Netzwerkanalysen benötigen Sie im Netzwerk-Dataset ein Kostenattribut. Wenn die Feature-Class über mindestens ein Zahlenfeld für Länge oder Zeit verfügt, können Sie dieses Feld zum Erstellen eines Kostenattributs verwenden. Dieses Kostenattribut kann bei der Netzwerkanalyse als Impedanz verwendet werden. Wenn in der Feature-Class kein entsprechendes Feld vorhanden ist, wählen Sie eine der folgenden Methoden:
- Erstellen Sie ein Feld in der Feature-Class, fügen Sie ihm Längen- oder Zeitwerte hinzu, und verwenden Sie es zum Erstellen eines Kostenattributs für das Netzwerk-Dataset.
- Erstellen Sie im Netzwerk-Dataset ein Kostenattribut, und fügen Sie ihm mit einem konstanten Evaluator (ein Feldausdruck, der andere Felder der Feature-Class verwendet) oder mit einem VBScript Werte hinzu.
- Sie können auch Kantenübergangstabellen (falls vorhanden) in Turn-Feature-Classes importieren, die in einem Netzwerk-Dataset verwendet werden können.
- Bereiten Sie den Entwurf für das Netzwerk-Dataset vor.
Es ist wichtig, dass Sie die verschiedenen Komponenten eines Netzwerk-Datasets kennen und einen Netzwerkentwurf vorbereiten. Dies schließt die Konnektivitätsmodellierung sowie Gedanken über die Netzwerkattribute und ihre Evaluatoren ein.
- Erstellen Sie das auf einer Geodatabase basierende Netzwerk-Dataset.
Dieser Schritt schließt die Erstellung des Schemas für das Netzwerk-Dataset ein.
- Berechnen Sie das Netzwerk-Dataset.
Das Berechnen eines Netzwerk-Datasets umfasst die Erstellung von Netzwerkelementen aus Quellen, das Herstellen der Konnektivität, das Berechnen von Netzwerkattributen sowie das Festlegen von Eigenschaften für Wegbeschreibungen.