Problembehandlung bei Datenbankservern

Im folgenden Abschnitt finden Sie einige Lösungsvorschläge für Probleme, die möglicherweise bei der Arbeit mit Datenbankservern oder Geodatabases auf Datenbankservern auftreten könnten.

TippTipp:

Um Fehler in Protokollen aufzuzeichnen, können Sie einen "etc" Ordner im ArcGIS-Installationspfad erstellen; Protokolldateien werden automatisch an dieser Position generiert. Wenn Sie z. B. ArcGIS Desktop in "C:\Programme\ArcGIS" installiert haben, erstellen Sie einen Ordner mit dem Namen "etc" in diesem Pfad: "C:\Programme\ArcGIS\etc". Wenn Sie den Dateien die erforderlichen Informationen entnommen haben oder Kopien an den technischen Support gesendet haben, löschen Sie den Ordner etc wieder. Die Fehlerprotokolle, die im Ordner "etc" angelegt werden, werden nicht gekürzt und können schnell auf eine Größe von vielen Megabyte anwachsen. Wenn Sie lediglich die Protokolldateien löschen, werden diese Dateien automatisch im Ordner "etc" neu erstellt.

Fehler: Eine Verbindung mit diesem Datenserver kann nicht hergestellt werden... SQL Server ist nicht vorhanden oder verweigert den Zugriff.

Mögliche Ursachen für diese Fehlermeldung:

  • Wenn die SQL Server Express-Instanz nicht gestartet wurde, kann die Instanz vom Remote-Client nicht gefunden werden.
  • Wenn Ihr Benutzerkonto auf dem Datenbankserver niemals eingerichtet oder vom Datenbankserver entfernt wurde, können Sie sich nicht mit dem Datenbankserver verbinden oder ihn abfragen.
  • Die Methode für den Datenaustausch zwischen Remote-Clients und der SQL Server Express-Instanz muss definiert sein. Wenn das Netzwerkprotokoll nicht festgelegt ist, ist auch diese Methode nicht festgelegt, und somit gibt es keine Möglichkeit, über ein Netzwerk eine Verbindung zur Instanz herzustellen.
  • Der Dienst "SQL Server Browser" stellt Informationen über die auf dem Computer installierten SQL Server-Instanzen bereit, wenn eine Anfrage eines SQL Server-Clients eingeht. Wenn der SQL Server-Browser deaktiviert ist, kann der Client die Namen und Ports der installierten SQL Server-Instanzen nicht abrufen und daher die Instanz nicht finden.

Lösung:

Stellen Sie zunächst sicher, dass der Datenbankserver, zu dem Sie eine Verbindung herstellen möchten, gestartet ist. Falls ja, prüfen Sie, ob Sie über die Berechtigungen für den Remote-Zugriff auf diesen Datenbankserver verfügen. Wenn der Datenbankserver gestartet wurde und Sie die Berechtigungen für Verbindungen und Abfragen besitzen, sind wahrscheinlich die Netzwerkprotokolle auf dem Datenbankserver nicht aktiviert. Um Netzwerkprotokolle erneut zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie den Microsoft SQL Server Configuration Manager. Wählen Sie "Start > Alle Programme > Microsoft SQL Server > Configuration Tools".
  2. Erweitern Sie den Eintrag SQL Server Network Configuration, und klicken Sie auf die Protokolle für Ihre SQL Server-Instanz.
  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das TCP/IP-Protokoll, und klicken Sie auf Enable.

Folgende Warnmeldung wird angezeigt:

Any changes made will be saved; however, they will not take effect until the service is stopped and restarted.

Beenden Sie den Dienst, und starten Sie ihn neu. Wenn die Netzwerkprotokolle aktiviert sind und Sie sich vom Remote-Client aus immer noch nicht mit dem Datenbankserver verbinden können, wurde der Dienst "SQL Server Browser" wahrscheinlich beendet. So starten Sie den SQL Server Browser-Dienst:

  1. Öffnen Sie den Microsoft SQL Server Configuration Manager.
  2. Klicken Sie auf das Symbol SQL Server, um den Dienst "SQL Server Browser" anzuzeigen.
  3. Wenn für den SQL Server Browser der Status "Paused" angezeigt wird, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Namen des Dienstes, und wählen Sie Resume. Wenn für den SQL Server Browser der Status "Stopped" angezeigt wird, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Namen des Dienstes, und wählen Sie Start.

Wenn im Kontextmenü alle Optionen außer Properties und Help deaktiviert sind, ist der Startmodus des SQL Server-Browsers auf "Disabled" festgelegt. Ändern Sie dies wie folgt:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den SQL Server-Browser, und klicken Sie dann auf Properties.
  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Service.
  3. Klicken Sie auf Start Mode.
  4. Wählen Sie aus dem Pulldown-Menü die Option Automatic oder Manual. Wenn Sie für den Startmodus "Automatic" wählen, wird der Dienst "SQL Server Browser" beim Neustart des Computers automatisch gestartet.
  5. Klicken Sie auf OK.

Wenn Sie jetzt mit der rechten Maustaste auf den Dienst "SQL Server Browser" klicken, sollte die Option Start verfügbar sein.

Fehler: Der SSPI Kontext kann nicht generiert werden

Mögliche Ursache für diese Fehlermeldung:

Dieser Fehler tritt vor allem auf, wenn Sie mit einem Laptop arbeiten und sich mit Ihren Domänendaten anmelden, aber nicht tatsächlich eine Verbindung zur Domäne herstellen. Dies kommt vor, wenn Sie Ihren Laptop im Büro eines Kunden angeschlossen haben (und nicht an Ihrem Netzwerk) oder den Laptop ganz ohne Netzwerk verwenden, z. B. weil Sie im Gelände arbeiten. Dieser Fehler hängt mit dem TCP/IP-Netzwerkprotokoll und der Windows-Authentifizierung zusammen. Sie können auch auf der Microsoft-Website im Knowledge Base-Artikel Fehlerbehebung bei der Fehlermeldung "SSPI-Kontext kann nicht generiert werden" nachlesen.

Lösung/Behelfslösung:

Stellen Sie die Verbindung zum Datenbankserver auf Ihrem lokalen Computer (Datenbankserver hinzufügen) mit dem TCP/IP-Loopback 127.0.0.1 statt mit dem Domänennamen her. Beispiel: 127.0.0.1\sqlexpress.

Diese Lösung funktioniert, sofern der Datenbankserver (die SQL Server Express-Instanz) auf Ihrem lokalen Computer installiert ist.

Fehler: Es konnte keine Verbindung zur Datenbank hergestellt werden. Zugrunde liegender DBMS-Fehler. (Microsoft OLE DB-Anbieter für SQL Server). Fehler bei der Anmeldung für den Benutzer '<Benutzername>'. Der Benutzer ist keiner vertrauenswürdigen SQL Server-Verbindung zugeordnet.)

Mögliche Ursache für diese Fehlermeldung:

Wenn die Umgebungsvariablen SDEUSER oder SDEPASSWORD in den System-Umgebungsvariablen oder in einer dbinit.sde-Datei festgelegt wurden, haben sie bei der Verbindung zu einer ArcSDE-Geodatabase Vorrang vor der Windows-Anmeldung. Legen Sie diese Variablen nicht fest, wenn Sie eine Verbindung von diesem Computer zu einer ArcSDE-Geodatabase auf einem Datenbankserver herstellen oder wenn Sie eine Verbindung zu einer über ArcGIS Server Enterprise lizenzierten ArcSDE-Geodatabase mit der Betriebssystemauthentifizierung herstellen.

Lösung:

Vergewissern Sie sich, dass Sie keine der Umgebungsvariablen SDEUSER oder SDEPASSWORD auf dem Client-Computer für die Verbindung gesetzt haben.

Fehler: Fehler beim Hinzufügen von Feature-Class. <Feature-Class-Name> befindet sich im Nur-Lade-Modus und kann in diesem Status nicht als Layer hinzugefügt werden.

Mögliche Ursache für diese Fehlermeldung:

Wenn die Größe des räumlichen Gitters für ein Dataset auf 0 festgelegt ist und Sie versuchen, das Dataset in eine ArcSDE-Geodatabase zu importieren, schlägt der Importvorgang fehl, und das Dataset bleibt möglicherweise im Nur-Lade-E/A-Modus. Nach dem Neuberechnen der Gittergröße für den räumlichen Index sollte die Feature-Class wieder in den normalen Eingabe-/Ausgabemodus versetzt werden, sodass Sie wieder damit arbeiten können.

Lösung/Behelfslösung:

Berechnen Sie die Gittergröße des räumlichen Indexes für die Feature-Class erneut.

  1. Klicken Sie im Kataloginhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf die Feature-Class im Nur-Lade-Modus, klicken Sie auf Eigenschaften, und klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften: Feature-Class auf die Registerkarte Indizes.
  2. Klicken Sie im Bereich Räumlicher Index auf Neu berechnen.
  3. Klicken Sie auf der Registerkarte Index auf OK.

Problem: Der Benutzer, der eine Verbindung herstellt, hat keinen Zugriff auf administrative Tasks des Datenbankservers, wie "Neue Geodatabase", "Wiederherstellen" oder "Berechtigungen", obwohl der Benutzer der Windows-Administratorgruppe auf dem Server hinzugefügt wurde.

Grund, wieso der Windows-Administrator keine Serveradministrator-Tasks ausführen konnte:

Bei den Windows Vista-, 7- und 2008 Server-Computern ist die Benutzerzugriffssteuerung standardmäßig aktiviert. Dadurch wird ein strafferes Sicherheitsmodell durchgesetzt. Dies bedeutet, dass Windows-Administratoren nicht automatisch sysadmin in der SQL Server-Datenbank sind. Benutzer, die daran gewöhnt sind, auf ArcSDE-Datenbankserver oder andere Instanzen von SQL Server auf einem Windows XP- oder 2003 Server-Computer zuzugreifen, sind unter Umständen an das Standardverhalten dieser Betriebssysteme gewöhnt und vergessen, die erforderlichen Schritte zum Hinzufügen weiterer Server-Administratorbenutzer zum Datenbankserver auszuführen.

Lösung:

Deaktivieren Sie die Benutzerzugriffssteuerung (User Access Control, UAC) auf dem Server, oder melden Sie sich als Administrator an, der dem ArcSDE-Datenbankserver hinzugefügt wurde, als die SQL Server Express-Instanz für die Speicherung von Geodatabases eingerichtet wurde, fügen Sie den gewünschten Benutzer dem Datenbankserver hinzu, und gewähren Sie ihm Server-Administratorberechtigungen.

Fehler: Die Version wurde nicht gefunden[sde.DEFAULT]

Ursache für die Fehlermeldung

Wenn Sie eine Verbindung zur Spatial-Database herstellen und vergessen, die Version von sde.DEFAULT zu ändern, erhalten Sie diese Fehlermeldung.

Lösung:

Die Systemtabellen und DEFAULT-Version von Geodatabases, die auf Datenbankservern erstellt wurden, sind immer im Besitz des DBO-Benutzers. Daher müssen Sie die Version von sde.DEFAULT in der Verbindung in entweder dbo.DEFAULT oder eine verfügbare transaktionsgebundene oder historische Version ändern.

Fehler: Ungültige Benutzerkennung

Mögliche Ursache für diese Fehlermeldung:

Wahrscheinlich haben Sie versucht, eine Verbindung zu einer Geodatabase auf einem Datenbankserver unter Verwendung eines Datenbank-authentifizierten Benutzernamens und Kennworts herzustellen.

Lösung:

Verbindungen zu Geodatabases auf Datenbankservern verwenden nur authentifizierte Windows-Anmeldungen. Wählen Sie daher die Option für die Betriebssystemauthentifizierung im Dialogfeld "Verbindung zur Spatial-Database" aus, während Sie mit gültigen Windows-Anmeldedaten angemeldet sind.

Fehler: Anmeldefehler. Die Anmeldung stammt aus einer nicht vertrauenswürdigen Domäne und kann mit der Windows-Authentifizierung nicht verwendet werden.

Mögliche Ursachen für diese Fehlermeldung:

  • Sie haben versucht, eine Verbindung mit einer Geodatabase auf einem Remote-Datenbankserver herzustellen, während Sie mit einem lokalen Windows-Konto angemeldet waren.
  • Sie haben versucht, eine Verbindung zu einer Geodatabase auf einem Datenbankserver mit einem Domänenkonto herzustellen, das dem Datenbankserver nicht hinzugefügt wurde.

Lösung:

Melden Sie sich am Client-Computer mit einem Domänenkonto an, das ein Serveradministrator dem Datenbankserver hinzugefügt hat.

Fehler: Es wurde versucht, die Verbindung mit einer früheren Version der SQL Server-Clientkommunikationssoftware herzustellen, die nicht kompatibel mit dem SQL Server-Datenbankserver ist.

Ursache für die Fehlermeldung:

Auf dem Client-Computer, von dem Sie eine Verbindung mit der Geodatabase herstellen, ist keine unterstützte Version vom Microsoft SQL Native Client installiert.

Lösung:

Installieren Sie die SQL Native Client-Anwendung auf dem Client-Computer. Wenn Sie eine Verbindung mit einer SQL Server 2005 Express-Datenbank herstellen, benötigen Sie mindestens SQL 2005 Native Client. Um eine Verbindung mit einer SQL Server 2008 Express-Datenbank herzustellen, müssen Sie den SQL 2008 Native Client installieren.


7/10/2012