Konvertieren von Daten beim Importieren
Beim Importieren von Daten in Formaten, die nicht von der Geodatabase verwendet werden, konvertiert ArcGIS die Daten automatisch in Datentypen, die von der Geodatabase verwendet werden. Im Folgenden wird beschrieben, wie verschiedene Formate während des Importierens konvertiert werden.
Importieren von ArcInfo-Coverages
Wenn Sie Coverages und INFO-Tabellen in die Geodatabase importieren, werden die Coverage-Geometrie und -Felder von ArcGIS automatisch in Typen konvertiert, die von der Geodatabase verwendet werden. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Coverages in den Inhalt einer Geodatabase konvertiert werden.
Alle Feature-Class-Typen innerhalb von ArcInfo-Coverages werden zu einem von vier grundlegenden Geometrietypen in der Geodatabase (Punkte, Linien, Polygone oder Annotations) konvertiert. Jede Coverage-Feature-Class wird zu einer neuen Geodatabase-Feature-Class. Point-Feature-Classes, Tic-Feature-Classes und Node-Feature-Classes werden z. B. alle in einzelne Punkt-Feature-Classes in der Geodatabase konvertiert. Die folgende Tabelle veranschaulicht, wie Feature-Class-Typen in Geometrietypen der Geodatabase konvertiert werden.
Coverage-Feature-Class |
Geodatabase-Geometrie |
Punkt |
Punkt |
Kreisbogen |
Linie (Polylinie) |
Polygon |
Polygon |
Knoten |
Punkt |
Tic |
Punkt |
Region |
Polygon |
Route |
Linie (Polylinie) mit Messwerten |
Annotation |
Annotation |
Alle Attributtypen in Coverages und INFO-Tabellen werden in Feldtypen in der Geodatabase konvertiert. Coverage- und INFO-Tabellenfelder werden entsprechend einer Kombination ihres Typs und ihrer Breite konvertiert. Beispiel: Sie können einem Feld den Typ "Short Integer", "Long Integer" oder "Double" zuordnen. Die folgende Tabelle fasst zusammen, wie Felder konvertiert werden.
INFO-Feldtyp |
INFO-Feldbreite |
Geodatabase-Feldtyp |
B |
4 |
Long Integer |
C |
1–320 |
Text |
D |
8 |
Datum |
F |
4 |
Float |
F |
8 |
Double |
I |
1–4 |
Short Integer |
I |
5–9 |
Long Integer |
I |
10–16 |
Double |
N |
1–9 |
Float |
N |
10–16 |
Double |
Coverages enthalten verschiedene Felder, die nur für das Coverage-Datenmodell relevant sind und von der Geodatabase nicht verwendet werden. Deshalb sollten Sie diese bestimmen, wenn Sie sie importieren möchten.
In den meisten Fällen kann folgendermaßen vorgegangen werden:
- Wenn Sie Polygon- oder Punkt-Coverages importieren, lassen Sie die Felder <cover#>, AREA und PERIMETER aus.
- Wenn Sie Linien-Coverages importieren, lassen Sie die Felder <cover#>, RPOLY#, LPOLY#, FNODE, TNODE und LENGTH aus.
- Wenn das zu importierende Coverage das Feld <cover-ID> nicht als Bezug auf eine andere Tabelle verwendet, sollten Sie dieses Feld nicht importieren.
Importieren von Esri-Shapefiles
Wenn Sie Shapefiles und dBASE-Tabellen in die Geodatabase importieren, werden die Geometrie und Felder des Shapefiles von ArcGIS automatisch in von der Geodatabase verwendete Typen konvertiert. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Shapefiles in den Inhalt einer Geodatabase konvertiert werden.
Die Geometrietypen für Punkte, Linien und Polygone in Esri-Shapefiles sind den entsprechenden Feature-Class-Typen in der Geodatabase ähnlich. Aus diesem Grund ist das Importieren von Shapefile-Datasets in Geodatabases relativ problemlos.
Wie in der folgenden Tabelle aufgeführt, werden alle Feature-Typen in Shapefiles in Geometrietypen in der Geodatabase konvertiert.
Shapefile-Feature-Class |
Geodatabase-Geometrie |
Punkt |
Punkt |
Punkt M |
Punkt mit Messwerten |
Punkt Z |
Punkt mit Z-Werten |
Polylinie |
Linie (Polylinie) |
Polylinie M |
Linie (Polylinie) mit Messwerten |
Polylinie Z |
Linie (Polylinie) mit Z-Werten |
Polygon |
Polygon |
Polygon M |
Polygon mit Messwerten |
Polygon Z |
Polygon mit Z-Werten |
Multipoint |
Multipoint |
Multipoint M |
Multipoint mit Messwerten |
Multipoint Z |
Multipoint mit Z-Werten |
Multipath |
Multipath |
Jeder Shapefile- und dBASE-Feldtyp wird in einen einzigen Geodatabase-Feldtyp konvertiert, mit Ausnahme des Feldtyps "Zahl". Die folgende Tabelle fasst zusammen, wie Shapefile- und dBASE-Feldtypen konvertiert werden.
Feldtyp |
Feldbreite |
Geodatabase-Feldtyp |
Datum |
NA |
Datum |
Zeichenfolge |
1–255 |
Text |
Boolescher Wert |
NA |
Short Integer |
Zahl |
1–4 (Dezimalstellen=0) |
Short Integer |
Zahl |
5–9 (Dezimalstellen=0) |
Long Integer |
Zahl |
10–19 (Dezimalstellen=0) |
Double |
Float |
1–13 |
Float |
Float |
14–19 |
Double |
Zahl |
1–8 (Dezimalstellen>0) |
Float |
Zahl |
9–19 (Dezimalstellen>0) |
Double |
Importieren von CAD-Daten
Wenn Sie Computer Aided Drafting (CAD)-Datendateien in die Geodatabase importieren, werden CAD-Geometrie und -Felder von ArcGIS automatisch in von der Geodatabase unterstützte Feldtypen konvertiert. Um zu erfahren, wie CAD-Elemente in Geodatabase-Inhalte konvertiert werden, lesen Sie den Abschnitt Import aus CAD (Konvertierung).
Importieren vorhandener ArcSDE-Datentabellen in die Geodatabase
Wenn Sie ArcSDE bereits seit einiger Zeit verwenden, haben Sie eventuell alte Datasets in ArcSDE, die in eine Geodatabase importiert werden müssen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Daten handeln, die Sie mit einem ArcSDE-Befehl wie z. B. "shp2sde" in eine ArcSDE-Datenbank geladen haben.
Oder Sie haben vielleicht ein C-Programm zum Laden von Daten geschrieben, das die ArcSDE-C-Anwendungsprogrammierschnittstelle (Application Programming Interface, API) verwendet.
Diese bereits vorhandenen ArcSDE-Datasets können der Geodatabase problemlos hinzugefügt werden. Dabei geht es weniger um den eigentlichen Import, sondern eher um die Registrierung des Datasets mit der Geodatabase.
Registrieren einer bestehenden ArcSDE-Datentabelle in ArcCatalog oder dem Fenster "Katalog"
- Klicken Sie im Kataloginhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf die Tabelle oder Feature-Class, die Sie in der Geodatabase registrieren möchten.
- Klicken Sie auf In Geodatabase registrieren.
Durch das Registrieren eines ArcSDE-Layers oder einer Tabelle wird ein ObjectID-Feld der Tabelle hinzugefügt. Dieses Feld wird für Tabellen OID und für Feature-Classes FID genannt. Wenn bereits ein Feld mit der Bezeichnung OID oder FID in der Tabelle bzw. dem Layer vorhanden ist, wird der registrierten Tabelle automatisch ein anderer Name hinzugefügt.
Importieren von Daten in eine Personal-Geodatabase
Wenn Sie eine Feature-Class aus einer ArcSDE-Geodatabase in eine Personal-Geodatabase importieren, werden alle Textfelder mit mehr als 255 Zeichen in Microsoft Access als Memofelder erstellt. Personal-Geodatabases interpretieren dieses Memofeld als BLOB und legen die Feldlänge in ArcGIS auf 2.147.483.647 Zeichen fest. Dies kann Auswirkungen haben, wenn Sie später versuchen, diese Feature-Class von der Personal-Geodatabase in eine andere ArcSDE-Geodatabase zu kopieren. Die meisten Datenbankmanagementsysteme unterstützen Textfelder mit dieser Länge nicht.