Dokumentieren des Geodatabase-Entwurfs

Das Dokumentieren des Geodatabase-Entwurfs stellt einen wichtigen Task dar. Auf der Website mit den ArcGIS-Datenmodellen (http://support.esri.com/datamodels) finden Sie eine Reihe von Diagrammen, in denen die wichtigsten Entwurfskonzepte dargestellt und die Spezifikationen von Geodatabase-Elementen, Metadaten und Karten-Layern in den einzelnen Datenmodellvorlagen dokumentiert sind. Der vorliegende Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über die Darstellung von verschiedenen Geodatabase-Elemente auf der Website und über deren mögliche Verwendung in Ihren eigenen Entwürfen.

Der Inhalt des Geodatabase-Entwurfs wird durch fünf zentrale Elemente dargestellt. Zu diesen zählen folgende:

  1. Datasets – Hierbei handelt es sich um Spezifikationen für die Aufzeichnung der Eigenschaften von Feature-Classes, Rastern und Attributtabellen sowie der Spalten in den einzelnen Tabellen. Für räumliche Darstellungen werden einige geometrische Eigenschaften (z. B. Punkt, Linie und Polygon sowie Koordinatentypen) angezeigt. Häufig wird eine Spezifikation für Subtypes angegeben. Diese Teile des Schemadiagramms werden stets blau dargestellt.
    Dataset
  2. Beziehungsklassen – Wie in allen DBMS-Anwendungen werden in GIS häufig Attributbeziehungen verwendet. Mit diesen wird festgelegt, wie Zeilen in einer Tabelle mit Zeilen in einer anderen Tabelle verknüpft werden können. Beziehungen besitzen neben der Richtung der Beziehungsart auch andere Eigenschaften (z. B. Eins-zu-eins-, Eins-zu-viele- oder Viele-zu-viele-Beziehung). Beziehungen und deren Eigenschaften werden in grün angezeigt.
    Beziehungen
  3. Domänen – Diese stellen eine Liste oder einen Bereich gültiger Werte für Attributspalten dar. Mit diesen Regeln wird die Durchsetzung der Datenintegrität in bestimmten Attributspalten durch die Software gesteuert. Domänen werden in rot angegeben.
    Dokumentieren Sie Domänen durch Auflistung der gültigen Werte und deren Bedeutungen oder durch Auflisten des gültigen Wertebereichs für ein Feld.
  4. Räumliche Beziehungen und räumliche Regeln – Für Geodatabases sind eine Reihe erweiterter Datenmodellfunktionen verfügbar. Beispielsweise wird die gemeinsame Geometrie von Features anhand von Datenelementen wie Topologien und deren Eigenschaften modelliert. Topologien bieten zusammen mit Netzwerk-Datasets, Adressen-Locators, Terrains, kartografischen Repräsentationen, geometrischen Netzwerken und vielen anderen erweiterten Geodatabase-Typen einen wichtigen und weit verbreiteten GIS-Mechanismus zum Modellieren von räumlichem Verhalten und zum Erzwingen der Integrität in GIS-Datenbanken. Diese und andere Regeln (z. B. Netzwerke) sind orangefarbig angezeigt.

    Am besten dokumentieren und beschreiben Sie die erweiterten Datentypen in der Geodatabase über deren Regeln und dem Verhalten der räumlichen Beziehungen. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für die Dokumentation einer Topologie:

    Regeln können für jedes Datenelement, etwa Topologie, Adressen-Locator, Netzwerk-Dataset usw., beschrieben werden.

  5. Karten-Layer – GIS enthält interaktive Karten und andere Ansichten. Ein wichtiger Teil jedes Datasets besteht in der Spezifikation der Symbolisierung und Darstellung auf Karten. Dies ist in ArcMap als Layer-Eigenschaften definiert, mit denen angegeben wird, wie Features eine Kartensymbologie (Farben, Füllmuster, Linien- und Punktsymbole) sowie Textbeschriftungen zugewiesen werden. Layer werden nicht in Geodatabases verwaltet, sondern stellen einen wichtigen Aspekt beim Definieren einiger grundlegender Dataset-Eigenschaften in einem Geodatabase-Schema dar. Layer-Spezifikationen werden gelb wiedergegeben. Layer können als LYR-Dateien oder als Elemente in ArcMap-Dokumenten (".mxd") gespeichert werden.
    Karten-Layer sind nicht Teil eines Geodatabase-Entwurfs, sondern definieren wichtige Anzeigeeigenschaften für die Verwendung der in der Geodatabase gespeicherten Datasets.
  6. 2D- und 3D-Grundkarten – Definieren die grundlegenden Arten der Grundkartenanzeige und bestimmen, ob dieses Datenthema in den interaktiven Kartenanzeigen verwendet wird. Falls ja, müssen Sie den Kartenmaßstabsatz für Ihre Grundkarten sowie die Eigenschaften der Kartenanzeige für jeden Kartenmaßstab definieren. Das heißt, Sie definieren im Grunde für jeden Kartenmaßstab eine eigene Kartenspezifikation und Karten-Layer für jeden Maßstab.
    Anzeige einer Grundkarte mit mehreren Auflösungen

Verwenden von Microsoft Visio und Geodatabase Diagrammer

Esri bietet ein Diagrammerstellungs-Dienstprogramm als Download für Benutzer, die Grafiken erstellen möchten, die denen für Geodatabase-Entwürfe ähneln. Sie können das Werkzeug "Geodatabase Diagrammer" herunterladen, mit dem Sie eine Reihe von Visio-Grafiken für die Datasets und Elemente in Ihrer Geodatabase erstellen können. Suchen Sie auf http://arcscripts.esri.com nach "Geodatabase Diagrammer".

Mit diesem Werkzeug können Grafiken kopiert und problemlos in Microsoft Word, PowerPoint und beliebige andere Anwendungen eingefügt werden, die WMF-Dateien akzeptieren.

Geodatabase Diagrammer
Geodatabase Diagrammer
Geodatabase Diagrammer

Dokumentieren von zusätzlichen Eigenschaften des Geodatabase-Entwurfs

Folgende weitere grundlegende Eigenschaften des Geodatabase-Entwurfs sollten berücksichtigt und dokumentiert werden:


7/10/2012