Übung 3: Erstellen von Subtypes und Attributdomänen

Komplexität: Einsteiger Erforderliche Daten: ArcGIS Tutorial Data Setup Ziel: Erstellen Sie eine Geodatabase-Domäne, erstellen Sie Subtypes und definieren Sie Standardwerte für die Subtypes.

Einer der Vorteile des Speicherns von Daten in einer Geodatabase besteht darin, dass Sie Regeln für die Bearbeitung der Daten definieren können. Sie definieren diese Regeln, indem Sie eine neue Attributdomäne für Zuleitungsdurchmesser erstellen; Subtypes für die Laterals-Feature-Class erstellen und die neue Domäne, vorhandenen Domänen und Standardwerte mit Feldern für die einzelnen Subtypes zuordnen.

Attributdomänen sind Regeln, die die zulässigen Werte eines Feldtyps beschreiben. In der Datenbank gespeicherte Attributdomänen können von mehreren Feature-Classes und Tabellen gemeinsam verwendet werden. Es müssen jedoch nicht alle Objekte in einer Tabelle oder Feature-Class dieselben Attributdomänen aufweisen.

Es kann für ein Wassernetzwerk stimmen, dass nur die Wasserzuleitungen vom Hydranten einem Druck von 40 und 100 psi ausgesetzt sein dürfen, Verteilungswasserzuleitungen können einem Druck von 50 und 75 psi ausgesetzt sein. Sie würden eine Attributdomäne verwenden, um diese Beschränkungen umzusetzen. Um diese Art von Validierungsregel zu implementieren, müssen Sie keine gesonderten Feature-Classes für Hydranten- und Verteilungswasserzuleitungen erstellen. Sie können diese Arten von Wasserzuleitungen jedoch voneinander unterscheiden, indem Sie einzelne Sets von Domänen und Standardwerten erstellen. Hierfür können Sie Subtypes verwenden.

Weitere Informationen zu Subtypes und Attributdomänen finden Sie in Kurzer Überblick über Subtypes und Kurzer Überblick über Attributdomänen.

Erstellen von Attributdomänen

Sie erstellen mithilfe von ArcCatalog eine neue codierte Wertattributdomäne. Diese neue Domäne beschreibt einen Satz gültiger Leitungsdurchmesser für die neue Laterals-Feature-Class.

Schritte:
  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Geodatabase "Montgomery" und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

    Das Dialogfeld Datenbankeigenschaften wird aufgerufen.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Domänen.
  3. Klicken Sie auf das erste leere Feld unter Domänenname und geben Sie ZulDurchmesser als Namen für die neue Domäne ein.
  4. Geben Sie im Feld Beschreibung Gültige Durchmesser für Wasserzuleitungen ein.
  5. Sie geben jetzt die Eigenschaften der Domäne an. Diese Eigenschaften schließen den Typ des Feldes ein, mit dem diese Domäne verknüpft sein kann, der Domänentyp (Bereich oder codierter Wert), die Teilungs- und Zusammenführungsmethoden und die gültigen Werte für die Domäne.

    Mit einer Bereichsdomäne wird ein gültiger Bereich von Zahlenwerten und mit einer Domäne mit codierten Werten ein Satz gültiger Werte beschrieben. In diesem Fall erstellen Sie eine neue Domäne mit codierten Werten.

    Alle Domänen unterstützen außerdem alle Teilungs- und Zusammenführungsmethoden. Im Falle einer Teilung oder Zusammenführung von Features prüft ArcGIS anhand dieser Methoden, welche Attributwerte für die neu entstandenen Features gültig sind.

  6. Klicken Sie unter Domäneneigenschaften auf das Dropdown-Feld für den Feldtyp und klicken Sie dann auf Float.

    Hiermit wird der Datentyp der Spalte definiert, auf den die Domäne angewendet werden kann.

  7. Klicken Sie auf das Dropdown-Feld für den Domänentyp, und klicken Sie auf Kodierte Werte.
  8. Geben Sie für die Domäne mit codierten Werten die gültigen Werte oder Codes ein und geben Sie zusätzlich für jeden Code eine benutzerfreundliche Beschreibung an. Wie Sie später im Lernprogramm sehen, verwendet ArcMap die benutzerfreundliche Beschreibung und nicht den Code für Feldwerte, denen Domänen mit codierten Werten zugewiesen sind.

  9. Klicken Sie auf das erste leere Feld in der Spalte Code unter Codierte Werte: und geben Sie 13 ein.
  10. Klicken Sie auf das Feld Beschreibung daneben und geben Sie 13" für die Codebeschreibung an.
  11. Fügen Sie der Liste die folgenden codierten Werte hinzu:

    Code

    Beschreibung

    10

    10"

    8

    8"

    6

    6"

    4

    4"

    3

    3"

    2.25

    2 1/4"

    2

    2"

    1.5

    1 1/2"

    1.25

    1 1/4"

    1

    1

    0.75

    3/4"

    -9

    Unbekannt

  12. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Datenbankeigenschaften zu schließen.

    Der Geodatabase wurde diese Domäne hinzugefügt.

Erstellen von Subtypes und Zuweisen von Standardwerten und Domänen

Jetzt erstellen Sie Subtypes für die Feature-Class "Laterals" und verknüpfen Standardwerte und Domänen mit den Feldern für jeden Subtype. Durch das Erstellen von Subtypes müssen nicht alle Features für Wasserzuleitungen über dieselben Domänen, Standardwerte oder (wie Sie später im Lernprogramm sehen) Konnektivitätsregeln verfügen.

Schritte:
  1. Doppelklicken Sie auf das Feature-Dataset "Water" in die Geodatabase "Montgomery", um es zu öffnen.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Feature-Class "Laterals", und wählen Sie Eigenschaften aus.

    Das Dialogfeld Eigenschaften: Feature-Class wird geöffnet.

  3. Klicken Sie auf die Registerkarte Subtypes.
  4. Sie geben jetzt das Subtype-Feld für diese Feature-Class an. Das Subtype-Feld enthält die Werte, mit denen angegeben wird, zu welchem Subtype ein bestimmtes Feature gehört.

  5. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Subtype-Feld und dann auf TYPECODE.
  6. Sie fügen jetzt Subtype-Codes und ihre Beschreibungen hinzu.

    Wenn Sie einen neuen Subtype hinzufügen, weisen Sie einigen seiner Felder Standardwerte und Domänen zu.

  7. Klicken Sie unter Subtypes auf das Feld Beschreibung neben Subtype-Code 0 und geben Sie Unbekannt für die Beschreibung ein.
  8. Klicken Sie unter Standardwerte und Domänen auf das Feld Standardwert neben dem Feld H_CONFID und geben Sie 0 für den Standardwert ein.
  9. Festlegen von Subtype-Codes

  10. Geben Sie 0 für den Standardwert der Felder DEPTH_BURI und RECORDED_L ein.
  11. Geben Sie UNKNOWN als Standardwerte für die Felder WNM_TYPE und PWTYPE ein.
  12. Klicken Sie auf das Feld Standardwert neben dem Feld DIAMETER und geben Sie für den Standardwert 8 ein.
  13. Klicken Sie auf die Dropdown-Liste Domäne für das Feld DIAMETER und klicken Sie auf ZulDurchmesser, um diese Auswahl als Standardattributdomäne für den Subtype "Unbekannt" festzulegen.

    Auswählen einer Domäne für das Feld DIAMETER

  14. Klicken Sie auf das Feld MATERIAL und geben Sie DI für den Standardwert ein.
  15. Klicken Sie in der Dropdown-Liste Domäne auf Material für das Feld MATERIAL.

    Festlegen von Standardwert und Domäne für einen Subtype

  16. Fügen Sie die folgenden Subtypes hinzu:

    Subtype-Code

    Beschreibung

    1

    Hydrantenzuleitungen

    2

    Löschwasserzuleitungen

    3

    Verteilungszuleitungen

  17. Legen Sie die Standardwerte und Domänen für die Felder DEPTH_BURI, RECORDED_L, DIAMETER und MATERIAL für jede dieser neuen Subtypes fest. Gehen Sie dabei genauso vor wie für den Subtype die Gleichen fest, wie Sie für den Subtype "Unbekannt".
  18. Geben Sie für die Felder WNM_TYPE und PWTYPE für den Subtype "Hydrantenzuleitungen" den Wert WHYDLIN an.
  19. Geben Sie für die Felder WNM_TYPE und PWTYPE für den Subtype "Löschwasserzuleitungen" die Standardwerte WFIRELIN an.
  20. Geben Sie für die Felder WNM_TYPE und PWTYPE für den Subtype "Verteilungszuleitungen" die Standardwerte WSERVICE an.
  21. Beim Hinzufügen neuer Features zu einer Feature-Class mit Subtypes in der ArcMap-Bearbeitungsumgebung wird dem neuen Feature der Standard-Subtype zugewiesen, wenn Sie keinen bestimmten Subtype angeben. Nachdem Sie alle Subtypes für diese Feature-Class hinzugefügt haben, können Sie einen der eingegebenen Subtypes als Standard-Subtype festlegen.

  22. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Standard-Subtype und klicken Sie auf Verteilungszuleitungen, um diesen Wert als Standard-Subtype festzulegen.

    Auswählen von Verteilungszuleitungen als Standard-Subtype

  23. Klicken Sie auf OK.

Sie haben der Geodatabase jetzt Verhalten hinzugefügt, indem Sie Domänen hinzugefügt und Subtypes erstellt haben.

Jetzt fügen Sie der Geodatabase einige zusätzliche Verhalten hinzu, indem Sie Beziehungen erstellen. Siehe Übung 4: Erstellen von Beziehungen zwischen Objekten.

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7/10/2012