Kalibrieren von Routenmesswerten mit Punkten

Das Kalibrieren einer Route ist ein wichtiger Schritt, mit dem Sie sicherstellen, dass die M-Messwerte zuverlässig sind und Ereignisse mit diesen Werten genau lokalisiert werden können.

Kalibrierung

Durch die Kalibrierung können Routenmesswerte an bekannte Messwertpositionen angepasst werden. Der Kalibrierungsprozess passt Routenwerte an, indem er Messwertinformationen liest, die als Attribut in einer Point-Feature-Class gespeichert sind. Jeder Punkt liegt auf der betreffenden, von ihm kalibrierten Route oder innerhalb einer festgelegten Toleranz der Routenlinie. Zum Kalibrieren einer einzelnen Route können viele Punkte verwendet werden.

Während der Kalibrierung wird am Schnittpunkt der Kalibrierungspunkte mit der Route ein neuer Stützpunkt erstellt. Der Messwert an diesen neuen Stützpunkten entspricht dem als Punktattribut gespeicherten Messwert. Die Messwerte an anderen, bereits vorhandenen Routenstützpunkten können interpoliert und/oder extrapoliert werden.

Der Kalibrierungsprozess erstellt für jeden Punkt innerhalb der festgelegten Toleranz einen neuen Stützpunkt (siehe Abbildung). Der Messwert an jedem neuen Stützpunkt entspricht dem Messwert des Kalibrierungspunktes. Sie können bestimmen, ob die Messwerte der restlichen Stützpunkte interpoliert oder extrapoliert werden.

Abbildung zum Kalibrieren von Routen

Es können sowohl ganze Routen als auch Teilrouten kalibriert werden. Sie können auswählen, ob Sie zwischen den Eingabepunkten interpolieren, vor den Eingabepunkten extrapolieren, nach den Eingabepunkten extrapolieren oder eine beliebige Kombination aus diesen drei Methoden verwenden möchten.

Kalibrierungsverhältnis

Zum Interpolieren bzw. Extrapolieren des Messwerts an einem Stützpunkt ist ein Kalibrierungsverhältnis erforderlich. Es gibt zwei Möglichkeiten, dieses Verhältnis zu bestimmen. Bei der ersten Methode wird die kürzeste Verbindungsentfernung zwischen den Eingabepunkten verwendet.

Abbildung zur Kalibrierung von Routen anhand der Entfernung)

Die zweite Methode verwendet die bereits gemessene Entfernung zwischen den Eingabepunkten. Diese Methode empfiehlt sich, wenn das Längenmaßverhältnis auf der Eingabe-Route nicht konsistent ist und Sie mit der Kalibrierung eine Feinabstimmung der Routenmesswerte vornehmen.

Abbildung zur Kalibrierung von Routen anhand der gemessenen Entfernung)

Beim Kalibrieren unzusammenhängender Routen haben Sie die Möglichkeit, die räumlichen Lücken zwischen den Routenteilen zu ignorieren. Wenn Sie festlegen, dass die räumlichen Lücken ignorieren werden sollen, werden die Routenmesswerte zu kontinuierlichen Messwerten. Wenn die räumliche Lücke in den Messwert integriert werden soll, ist die Lückenentfernung die geradlinige Entfernung zwischen den Endpunkten der Teile. Die Einheiten der Lücke entsprechen der des Ausgabe-Koordinatensystems. Sie können identisch mit den Maßeinheiten sein, müssen es aber nicht sein. Das Ignorieren räumlicher Lücken ist nur bei der Kalibrierung anhand der kürzesten Verbindungsentfernung zulässig.


7/10/2012