Überblick über die GML-Unterstützung in ArcGIS

Die GML-Kodierungsspezifikation (Geography Markup Language) von Open Geospatial Consortium, Inc. (OGC) ist ein Standardprotokoll zum Ausdrücken geographischer Features, Geometrien und Attribute mit XML. GML besteht aus zwei Hauptteilen: einem Anwendungsschema, das das GML-Dokument beschreibt, und dem Dokument, das die tatsächlichen mit XML kodierten Daten enthält.

GML ist ein Mechanismus zur Kodierung fast aller räumlichen Schemas. Diese Funktion unterstützt die Anforderung einer Organisation, ein eigenes Informationsmodell zu veröffentlichen, unabhängig davon, ob es einfach oder umfangreich ist oder in einem Bereich dazwischen liegt.

GML wurde so entworfen, dass viele Anforderungen abgedeckt werden. Die GML 3-Spezifikation beschreibt beispielsweise fast 1.000 Tags (benannte Objekte) und integriert eine Vielzahl potenzieller Geometrietypen zum Beschreiben von Features. Dazu gehören einfache oder zusammengefasste Features, Kreisbogen, Ellipsen, 3D, Topologie, Raster, Sensordaten, Metadaten und zeitbasierte Features.

Esri empfiehlt die Verwendung des GML Simple Features-Profils für den offenen Informationsaustausch. Damit Benutzer Informationen mit einem offenen Profil über Systeme hinweg austauschen können, muss das ausgewählte Profil in vielen Organisationen eingesetzt werden. Das GML Simple Features-Profil wurde als gemeinsames Format für Interoperabilität von vielen GIS-Software-Organisationen entworfen, die diesen Prozess unterstützen möchten. GML Simple Features sollte wo immer möglich eingesetzt werden. ArcGIS umfasst direkte Konverter zum Lesen, Schreiben und Bereitstellen von GML Simple Features.

ArcGIS unterstützt mithilfe der Erweiterung "Data Interoperability"die Erstellung und Verwendung komplexer GML-Schemas. ArcGIS bietet auch eine optionale Suite von Datenkonvertierungswerkzeugen als Teil der Erweiterung "Data Interoperability". Diese Erweiterung unterstützt die Übertragung geographischer Daten mithilfe einer Reihe von GML-Schemas.

Die Erweiterung "Data Interoperability" für ArcGIS basiert auf FME von Safe Software Inc. und umfasst die FME Workbench, die den Datenaustausch zwischen Hunderten von GIS-, CAD-, Raster- und Datenbank-Formate und -Schemas ermöglicht. Die Erweiterung "Data Interoperability" für ArcGIS kann verwendet werden, um benutzerdefinierte Konverter zu definieren und zu verwenden, die komplexere GML-Schemas unterstützen können. Sie können diese Erweiterung beispielsweise verwenden, um Unterstützung für ArcGIS für Ihr eigenes GML-Schema hinzuzufügen.


7/10/2012