Berechnen eines geometrischen Netzwerks aus vorhandenen Simple-Feature-Classes

Dieses Thema gilt nur für ArcEditor und ArcInfo.

LizenzLizenz:

Während geometrische Netzwerke in ArcInfo und ArcEditor erstellt und bearbeitet werden können, sind sie in ArcView schreibgeschützt.

Der Assistent "Geometrisches Netzwerk Berechnen" untersucht die Konnektivität von Feature-Classes in einem Feature-Dataset und wandelt diese vom Simple-Feature-Typ (Linien und Punkte) in einen Netzwerk-Feature-Typ (Kanten und Knoten) um.

Wenn Sie ein geometrisches Netzwerk Berechnen, müssen die Feature-Classes im Feature-Dataset schon vorhanden sein. Sie können jedoch leer sein. Nachdem das Netzwerk berechnet wurde, können Sie neue Network-Feature-Classes einfügen.

Geometrische Netzwerke werden in ArcCatalog berechnet.

Weitere Informationen zu Komponenten eines geometrischen Netzwerkes

Schritte:
  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Feature-Dataset, das das Netzwerk enthalten soll.
  2. Zeigen Sie auf Neu.
  3. Klicken Sie auf Geometrisches Netzwerk.
  4. Lesen Sie sich die Informationen im ersten Fenster durch, und klicken Sie auf Weiter. Wenn Sie nicht möchten, dass dieses Dialogfenster bei jeder Erstellung eines neuen geometrischen Netzwerkes angezeigt wird, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Diesen Dialog in Zukunft überspringen.
  5. Geben Sie einen Namen für das neue geometrische Netzwerk ein, oder übernehmen Sie den Standardnamen.
  6. Geben Sie an, ob während der Erstellung des geometrischen Netzwerkes das Fangen durchgeführt werden soll, und legen Sie die Fangtoleranz fest. Als Standardwert wird die XY-Toleranz des Feature-Datasets verwendet.
  7. Klicken Sie auf Weiter.
  8. Klicken Sie auf die Feature-Classes, die Sie in dieses geometrische Netzwerk einbeziehen möchten.
  9. Klicken Sie auf Weiter.
  10. Wenn alle Feature-Classes Koordinaten-Z-Werte enthalten, können Sie festlegen, dass die Konnektivität auf X-, Y- und Z-Werten basiert, und Sie können die Z-Fangtoleranz festlegen. Die Z-Toleranz entspricht 0,001 Metern in realen Einheiten. Wählen Sie Weiter, um Z-Werte für die Konnektivität zu verwenden, oder wählen Sie Nein, und klicken Sie auf Weiter, um für die Konnektivität keine Z-Werte zu verwenden.
  11. Wenn eine der ausgewählten Feature-Classes, die am Netzwerk beteiligt sein soll, das Feld "Enabled" enthält, können Sie die entsprechenden Werte beibehalten oder sie alle auf den Wert "True" setzen. Klicken Sie auf Nein, um alle Netzwerk-Features zu aktivieren. Die Standardeinstellung ist Ja (bestehende Attributwerte im Feld "Enabled" beibehalten).
  12. Klicken Sie auf Weiter.
  13. Klicken Sie auf die Dropdown-Liste unter "Rolle", und geben Sie an, ob für eine der Feature-Classes "Komplexe Kanten" gelten soll. Übernehmen Sie andernfalls die Standardeinstellung "Einfache Kante".
  14. Klicken Sie auf die Dropdown-Liste unter "Quellen und Senken", um eine Junction-Feature-Class als Quelle oder Senke für die Fließrichtung der Modellierung festzulegen. Übernehmen Sie andernfalls die Standardeinstellung Nein, und klicken Sie auf Weiter.
  15. Um eine neue Gewichtung hinzuzufügen, klicken Sie auf Neu.
  16. Geben Sie einen Namen für die neue Gewichtung ein, klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil, und wählen Sie dann einen Gewichtungstyp und eine Größe für Bitgate-Gewichtungen aus. Wenn der Name der Gewichtung mit dem Namen von Feldern in den Feature-Classes übereinstimmt, wird das Feld automatisch mit der Gewichtung verknüpft. Klicken Sie auf OK.
  17. Klicken Sie für jede Feature-Class, mit der Sie das Feld verknüpfen möchten, auf die Dropdown-Liste unter "Feld", und wählen Sie das Feld aus. Es werden nur Felder angezeigt, die mit dem Gewichtungstyp übereinstimmen.
  18. Wiederholen Sie die beiden vorherigen Schritte, bis alle Gewichtungen des Netzwerkes festgelegt sind.
  19. Klicken Sie auf Weiter.
  20. Wenn Ihre Geodatabase in einer ArcSDE-Geodatabase gespeichert ist und Sie ein Konfigurationsschlüsselwort für die Netzwerkphase besitzen, klicken Sie auf Ja, und wählen Sie das Schlüsselwort aus dem Dropdown-Menü aus. Ist dies nicht der Fall, fahren Sie mit Schritt 21 fort.
  21. Klicken Sie auf Weiter.
  22. Gehen Sie die Optionen durch, die Sie für das neue Netzwerk festgelegt haben. Wenn Sie etwas ändern möchten, gehen Sie mithilfe der Schaltfläche Zurück nochmals über den Assistenten.
  23. Wenn Sie mit den Optionen zufrieden sind, klicken Sie auf Fertig stellen, um das neue geometrische Netzwerk zu berechnen.
  24. TippTipp:

    • Wenn Sie ein geometrisches Netzwerk aus Simple-Feature-Classes in einer ArcSDE-Geodatabase berechnen, dürfen die Eingabe-Feature-Classes nicht versioniert sein.

    • Netzwerkgewichtungen betreffen alle Elemente im Netzwerk. Sie können festlegen, welche Gewichtungen mit welchem Feld in jeder Feature-Class verbunden sind, wenn Sie die Network-Feature-Class berechnen. Nach dem Berechnen eines geometrischen Netzwerkes können Sie neue Gewichtungen hinzufügen, jedoch keine Gewichtungen mehr löschen. Weitere Informationen zu den Features eines geometrischen Netzwerkes

    • Sie können den Berechnungsvorgang im Assistenten jederzeit abbrechen, indem Sie auf "Abbrechen" klicken. Wenn Sie die Berechnung abbrechen, löscht das System alle erstellten Netzwerktabellen und setzt die Datenbank in den Ausgangszustand zurück. Wenn die Einpassung bereits abgeschlossen war, ist dies endgültig und kann nicht zurückgesetzt werden.

    • Bei der Berechnung eines geometrischen Netzwerks können Features in den Eingabe-Feature-Classes automatisch angepasst werden, um sie korrekt mit anderen Features zu verbinden. Die Standardfangtoleranz entspricht der XY-Toleranz aus dem Raumbezug des Feature-Datasets. Wenn Sie mit der Fangfunktion arbeiten, können Sie keinen kleineren Wert als die Standardfangtoleranz verwenden. Große Fangtoleranzen können unerwartete Ergebnisse hervorrufen. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, untersuchen Sie Ihre Daten und geben Sie eine angemessene Toleranz ein. Das Fangen (Geometrieänderungen) kann nicht rückgängig gemacht werden.

    • Wenn Sie festlegen, dass Quellen und Senken in einer Junction-Feature-Class gespeichert werden sollen, wird automatisch ein Feld "AncillaryRole" in die Feature-Class eingefügt.

    • Geometrische Netzwerke können aus Feature-Classes erstellt werden, die Z-Werte unterstützen. Wenn jedoch eine Feature-Class in einem geometrischen Netzwerk Z-Werte unterstützt, müssen auch alle anderen Feature-Classes im Netzwerk Z-Werte unterstützen. Falls diese Bedingung erfüllt wird, wird bei der Netzwerkberechnung die Orphan-Junction-Feature-Class so erstellt, dass Z-Werte berücksichtigt und unverbundenen Knoten-Features ein Z-Wert zugewiesen wird, der den lagegleichen Stützpunkten entspricht, mit denen er verbunden ist. Wenn ein Knoten-Feature (unverbunden oder benutzerdefiniert) lagegleich mit Stützpunkten ist, die über verschiedene Z-Werte verfügen, wird das Knoten-Feature als Berechnungsfehler gekennzeichnet. Es wird ein Datensatz in die Netzwerkfehlertabelle eingegeben. Die Z-Werte von Features haben keinen Einfluss darauf, wie während der Netzwerkberechnung oder -bearbeitung Konnektivität bestimmt wird.

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7/10/2012