ArcSDE Compressed Binary-Speicher (Komprimiertes Binärformat von ArcSDE)

Der Speichertyp "ArcSDE Compressed Binary" verwendet einen binären Speichermechanismus zum Speichern von Feature-Geometrie.

Nach dem Überprüfen komprimiert die Client-Anwendung die Geometrie und sendet sie an den Server, auf dem sie im Compressed Binary-Format in einer Feature-Tabelle oder F-Tabelle gespeichert wird. Durch das Komprimieren der Geometrie auf dem Client wird die Task vom ArcSDE-Server entladen und die zum Senden der Geometrie benötigte Übertragungszeit reduziert. Zudem ermöglicht dies das effiziente Speichern und Abrufen räumlicher Daten, da der für die Daten benötigte Speicherplatz um bis zu 40 Prozent reduziert wird.

Der Speichertyp "ArcSDE Compressed Binary" kann zum Speichern von Geometrie in ArcSDE-Geodatabases in Oracle oder in Microsoft SQL Server-Datenbanken verwendet werden. Dies ist der primäre Speichertyp für ArcSDE-Geodatabases, die in SQL Server gespeichert werden. Vor ArcGIS 9.3 war dies der Standardspeichertyp für ArcSDE-Geodatabases in Oracle.

Eine komprimierte binäre Feature-Class besteht aus drei Tabellen: die Business-Tabelle, die Feature-Tabelle und die räumliche Indextabelle.

Die Business-Tabelle enthält Attribute und eine räumliche Spalte. Die räumliche Spalte dient als Schlüssel für die Feature-Tabelle und die räumliche Indextabelle.

Die Beziehung zwischen der Business-Tabelle und der Feature-Tabelle wird durch die gesamte räumliche Spalte und die FID-Spalte (Feature-ID) verwaltet. Dieser Schlüssel, der von ArcSDE verwaltet wird, ist eindeutig.

Weitere Informationen zu Feature-Classes im Speicherformat "ArcSDE Compressed Binary" finden Sie unter Feature-Classes in einer Geodatabase in SQL Server und Feature-Classes in einer Geodatabase in Oracle.

ArcSDE Compressed Binary in SQL Server

In SQL Server-Datenbanken wird "ArcSDE Compressed Binary" als Standardspeicherformat für Geometrie verwendet. In ArcGIS 9.3 und älteren Versionen wird das Speicherformat "ArcSDE Compressed Binary" in SQL Server als Bilddatentyp gespeichert. Neue Daten, die mit dem Speichertyp "ArcSDE Compressed Binary" in SQL Server ab ArcGIS 10 erstellt wurden, werden als Datentyp "varbinary(max)" gespeichert.

Der Parameter GEOMETRY_STORAGE in der DBTUNE-Tabelle definiert das Geometriespeicherformat einer Feature-Class. In SQL Server-Geodatabases ist GEOMETRY_STORAGE standardmäßig auf den Wert SDEBINARY festgelegt. Unter dem Schlüsselwort DEFAULTS in der Datei "dbtune.sde" ist GEOMETRY_STORAGE auf SDEBINARY festgelegt.

##DEFAULTS

GEOMETRY_STORAGE "SDEBINARY"

<andere Parameter>

END

Sie können die Standardeinstellung von GEOMETRY_STORAGE in einer SQL Server-Geodatabase so ändern, dass die räumlichen Typen "Geometry" oder "Geography" von Microsoft oder der Speicherdatentyp "Well-Known Binary" von Open Geospatial Consortium (OGC) verwendet wird. Ändern Sie hierzu den Wert des Parameters GEOMETRY_STORAGE des Schlüsselworts DEFAULTS in OGCWKB. Eine Beschreibung dieser Datentypen finden Sie unter ArcSDE und die räumlichen Datentypen von Microsoft und Das Well-known Binary-Format von OGC für Geometrie.

Wenn Sie GEOMETRY_STORAGE in DEFAULTS in einen anderen Wert als SDEBINARY geändert haben, aber einige Feature-Classes mit dem Speichertyp "ArcSDE Compressed Binary" erstellen möchten, können Sie ein Konfigurationsschlüsselwort erstellen, das Sie dann beim Erstellen der jeweiligen Feature-Classes angeben. In der Datei "dbtune.sde" wird ein solches Konfigurationsschlüsselwort beispielsweise wie folgt angezeigt:

##SDEBINARY

GEOMETRY_STORAGE "SDEBINARY"

UI_TEXT ""

COMMENT "Used to create feature classes with SDEBINARY geometry storage"

END

Informationen zum Erstellen von DBTUNE-Schlüsselwörtern finden Sie unter Benutzerdefinierte Konfigurationsschlüsselwörter.


7/10/2012