DB2-Sicherungen
Sie können eine Sicherungskopie einer gesamten Datenbank oder nur einiger Tablespaces erstellen. Hierbei wird eine Kopie der Datenbank oder des Tablespace auf einem separaten Medium erstellt, zum Beispiel auf einem Bandmedium oder einem anderen Server. Je nachdem, welche Art von Protokolldateien Sie verwenden, können Sie Sicherungskopien bei aktiver oder inaktiver Datenbank erstellen.
Beim Sichern einer Geodatabase in DB2 for z/OS müssen Sie Sicherungskopien aller Datenbanken im Datenbank-Subsystem erstellen, die zur Geodatabase gehören. Dies sind mindestens zwei Datenbanken: die Datenbank, in der das ArcSDE-Geodatabase-Repository gespeichert ist und die Datenbank, in der benutzerdefinierte Daten gespeichert sind.
Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der DB2-Sicherungstypen. Für ausführliche Informationen lesen Sie die für Ihr DB2-System verfügbare Dokumentation zum Thema Sicherung und Wiederherstellung. Folgende Dokumentation steht zur Verfügung:
Data Recovery and High Availability Guide and Reference
DB2 LUW V 9.5 Information Center
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Online-Sicherung
Unter einer Online-Sicherung versteht man die Erstellung einer Sicherungskopie der DB2-Datenbank, während diese ausgeführt wird. Wenn Sie eine Online-Sicherung durchführen möchten, müssen Sie Archivprotokolldateien verwenden. Hierzu müssen Sie die aktualisierende Wiederherstellung (Roll-Forward Recovery) aktivieren. Nachdem Sie die aktualisierende Wiederherstellung für die Datenbank aktiviert haben, müssen Sie die Datenbank neu starten. Zudem müssen Sie mindestens eine vollständige Sicherungskopie offline erstellen (siehe nächster Abschnitt), und zwar nach Aktivierung der aktualisierenden Wiederherstellung, aber vor Durchführung der Online-Sicherung.
Da die Datenbank ausgeführt wird, können Benutzer mit der Datenbank verbunden sein, während die Sicherungskopie erstellt wird. Jede während des Sicherungsvorgangs an der Datenbank vorgenommene Änderung wird im Protokoll aufgezeichnet.
Tipp:Wenn Sie einen ArcSDE-Dienst verwenden, müssen Sie den ArcSDE-Serverprozess (giomgr) nicht beenden, bevor Sie eine Online-Sicherung durchführen.
Weitere Informationen zu Online-Sicherungen finden Sie in der Dokumentation der jeweiligen DB2-Version.
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Offline-Sicherung
Unter einer Offline-Sicherung versteht man die Erstellung einer Sicherungskopie einer DB2-Datenbank, während die Datenbankinstanz heruntergefahren ist. Eine Offline-Sicherung ist einfacher zu verwalten als eine Online-Sicherung. Zudem ist eine Offline-Sicherung weniger fehleranfällig, da keine Benutzer mit der Datenbank verbunden sind und somit während der Sicherung keine Änderungen vorgenommen werden können.
Bevor Sie die Datenbank offline setzen, müssen Sie zunächst den ArcSDE-Dienst sowie alle anderen Dienste, die auf die Datenbank zugreifen, beenden.
Wenn Sie die Umlaufprotokollierung verwenden (die Datenbank kann nicht wiederhergestellt werden), können Sie lediglich eine Offline-Sicherung durchführen. Die Archivprotokollierung unterstützt sowohl Offline- als auch Online-Sicherungen.
Sie sollten regelmäßig vollständige Sicherungskopien der DB2-Datenbank erstellen. Eine vollständige Sicherungskopie sollte die DB2-Datenbank, und – sofern Sie einen ArcSDE-Dienst gestartet haben – die Dateien "giomgr.defs", "dbinit.sde" und "services.sde" umfassen.
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Inkrementelle Sicherungen
Mit zunehmender Datenbankgröße erhöht sich auch die für die Durchführung einer vollständigen Datenbanksicherung erforderliche Zeit. Um die Abstände zwischen den einzelnen vollständigen Datenbanksicherungen zu vergrößern, können Sie ein vollständiges Sicherungsimage und mehrere inkrementelle Sicherungskopien erstellen. Eine inkrementelle Sicherungskopie enthält nur die Seiten, die seit der Erstellung des letzten Sicherungsimages aktualisiert wurden, sowie alle Metadaten der ursprünglichen Datenbank. DB2 verwendet zwei Arten inkrementeller Sicherungsimages: kumulativ und Delta. Unter einem kumulativen Sicherungsimage versteht man eine Kopie aller Datenbankdaten, die sich seit der letzten erfolgreichen, vollständigen Sicherung geändert haben. Ein kumulatives Sicherungsimage enthält eine Reihe von inkrementellen Sicherungskopien, die über einen gewissen Zeitraum erstellt wurden. Daher ist auch das vorherige inkrementelle Sicherungsimage hierin enthalten. Unter einem Delta-Sicherungsimage versteht man eine Kopie aller Datenbankdaten, die sich seit der letzten erfolgreichen Sicherung (vollständig, kumulativ oder Delta) geändert haben. Ein Delta-Sicherungsimage wird auch als differenzielles oder nicht kumulatives Sicherungsimage bezeichnet.
Ein Sicherungsimage wird mit dem Befehl "BACKUP DATABASE" erstellt. Er wirkt sich nur auf die Datenbankpartition aus, auf der er ausgeführt wird. Um den Befehl BACKUP DATABASE auszuführen, müssen Sie in der Datenbank über die Autorisierung SYSADM, SYSCTR oder SYSMAINT verfügen.
Bei Verwendung des Befehls BACKUP DATABASE können Sie das Verzeichnis angeben, in dem das Sicherungsimage gespeichert werden soll. Dieses Verzeichnis wird als Zielverzeichnis bezeichnet. Zu möglichen Zielverzeichnissen zählen Verzeichnisse, Geräte oder andere Server. Wenn Sie kein Zielverzeichnis im Befehl angeben, wird das Sicherungsimage in dem Verzeichnis gespeichert, aus dem der Befehl ausgegeben wird.
Die Datenbank, für die eine Sicherungskopie erstellt werden soll, kann sich entweder auf dem lokalen oder auf einem Remote-Server befinden. Sofern Sie keine Drittanbieteranwendung zur Speicherverwaltung verwenden, wird das Sicherungsimage auf dem Server der Datenbank gespeichert.
Wenn der Befehl "BACKUP DATABASE" ausgeführt wird, wird eine Verbindung zur Datenbank hergestellt, die für den Sicherungsvorgang reserviert ist. Wenn bereits eine Verbindung zur Datenbank besteht, wird diese Verbindung vor dem Aufbau der Sicherungsverbindung getrennt. Nach Abschluss des Sicherungsvorgangs wird diese Sicherungsverbindung wieder getrennt.
Wenn die Sicherungskopie erfolgreich erstellt werden konnte, erhalten Sie eine diesbezügliche Meldung mit einem Zeitstempel für das Sicherungsimage. Mit diesem Zeitstempel wird jedes Sicherungsimage eindeutig identifiziert.
Um eine Sicherungskopie der ArcSDE-DB2-Datenbank zu erstellen, müssen Sie die folgenden Dateien in ein Offline-Verzeichnis kopieren:
- Datendateien
- die Dateien "giomgr.defs", "dbinit.sde" und "services.sde"
- Archivprotokolldateien zur Wiederherstellung der Datenbank
Die Protokolldateien zur Wiederherstellung der Datenbank sind wichtig, um die Datendateien auf einen aktuelleren Stand zu bringen. Wenn Sie die empfohlene aktualisierende Wiederherstellung verwenden möchten, müssen die Protokolldateien zwischen zwei beliebigen Zeitpunkten in einer zusammenhängenden Sequenz vorliegen, um die Datenbank erfolgreich wiederherstellen zu können.
Esri empfiehlt, mindestens zwei Kopien aller Archivprotokolldateien aufzubewahren, die jeweils so lange zurückreichen, wie für eine angemessene Wiederherstellung der Datenbank erforderlich ist. Die beiden Kopien sollten zum Beispiel auf zwei physisch verschiedenen Festplattenlaufwerken mit separaten Speichermedien oder auf einer Festplatte und einem Bandlaufwerk gespeichert werden. Sie können die Protokolle spiegeln, um separate Kopien der Protokolldateien zu verwalten.
Wenn Sie die Archivprotokolldateien vom Datenträger löschen möchten, vergewissern Sie sich zunächst, dass Sie über eine zweite Sicherungskopie der einzelnen Archivprotokolldateien verfügen.
Indem Sie mehrere Sicherungskopien der Archivprotokolldateien erstellen, können Sie Vorsorge für den Fall treffen, dass mehrere Speichermedien ausfallen, was häufiger vorkommt als angenommen. Einige Bandlaufwerke z. B. erkennen Bitfehler erst bei dem Versuch, eine Datei wiederherzustellen. Dann kann es allerdings schon zu spät sein.
Solange Sie mehrere Kopien der Archivprotokolldateien verwalten, müssen Sie bei jeder Datensicherung nur eine Kopie jeder Datendatei erstellen.
Mit dem Assistenten zum Konfigurieren der automatischen Verwaltung in der DB2-Steuerzentrale können Sie die Art der durchzuführenden Wartung (z. B. Sicherung) sowie den Zeitpunkt festlegen. Geben Sie mit dem Assistenten Ihre Wartungsziele sowie die Zeiten an, zu denen die Wartung erfolgen soll. Anhand dieser Informationen wird in DB2 ermittelt, ob und wann Wartungsaktivitäten erforderlich sind. Entsprechend wird ihre Ausführung im nächsten für Wartungs-Tasks freigegebenen Zeitraum veranlasst.
Sie können nicht nur die Art und den Zeitpunkt von Wartungs-Tasks festlegen, sondern auch E-Mail-Benachrichtigungen einrichten, die bei Fehlern oder Problemen an von Ihnen angegebene Empfänger gesendet werden.
Auch wenn Ihre Datenbank so konfiguriert ist, dass Wartungen automatisch erfolgen, können Sie Datensicherungen manuell durchführen.
Sie können auch den Sicherungsassistenten in der DB2-Steuerzentrale verwenden, um Sicherungen von Datenbankobjekten, Partitionen oder der gesamten Datenbank zu erstellen.