Wiederherstellen der ArcGIS 9-Bearbeitungsumgebung
Standardmäßig werden in der ArcMap-Bearbeitungsumgebung beim Hinzufügen neuer Features Feature-Vorlagen und das Fenster "Features erstellen" verwendet. In Feature-Vorlagen sind alle erforderlichen Informationen zum Erstellen eines neuen Features definiert: der Layer, in dem ein Feature gespeichert wird, die Attribute, mit denen neue Features erstellt werden, sowie das zum Erstellen des Features verwendete Standardwerkzeug. Außerdem enthalten die Werkzeuge in der Editor- und der Topologie-Werkzeugleiste benutzerfreundliche Werkzeuge zum Erstellen und Bearbeiten von Features.
Aufgrund der besseren Benutzerfreundlichkeit der Feature-Vorlagen wird empfohlen, sich zur Bearbeitung mit deren Verwendung vertraut zu machen. Organisationen, die den auf Vorlagen basierenden Workflow nicht übernehmen können, steht jedoch eine Option zur Verfügung, mit der die ArcGIS 9-Bearbeitungsumgebung wiederhergestellt werden kann. So können Organisationen, die auf umfangreiche Bearbeitungsanpassungen angewiesen sind, den Übergang zum auf Feature-Vorlagen gestützten Workflow nach eigenem Ermessen vornehmen. Sie können zur Verwendung der Feature-Vorlagen zurückkehren, wenn Sie für die Migration zu diesem Workflow bereit sind.
Die Einstellung finden Sie im Dienstprogramm "AdvancedArcMapSettings", das sich im Verzeichnis "\Utilities" befindet, in dem Sie ArcGIS installiert haben. Diese Option verhindert die Nutzung zahlreicher Funktionen zur Feature-Erstellung, da die Benutzeroberfläche und die Bearbeitungsmethoden deren Darstellung und Verwendung in ArcGIS 9 zurücksetzen. Jedes mit Feature-Vorlagen verwendete Benutzeroberflächenelement wird aus ArcMap entfernt. In der Editor-Werkzeugleiste werden beispielsweise die Skizzenwerkzeugpalette, die Ziel-Layer-Liste und die Task-Liste angezeigt. Editier-Tasks werden beim Erstellen und Bearbeiten von Features in Verbindung mit dem Ziel-Layer verwendet. Zum Erstellen dieser Feature-Typen werden die Annotation- und die Bemaßungs-Werkzeugleiste und nicht die Werkzeuge im Fenster "Features erstellen" verwendet.
Die in diesem Hilfesystem dargestellten Schritte beschreiben die Verwendung von Feature-Vorlagen. Im Allgemeinen unterscheiden sich in den einzelnen Methoden nur die ersten Schritte. Weitere Details zum Erstellen von Features mit ArcGIS 9-Methoden finden Sie in der webbasierten Hilfe zu ArcGIS 9. Zudem ist kontextsensitive Hilfe zu den Werkzeugen verfügbar.
Unterschiede in den Bearbeitungsumgebungen
Bei einem Wechsel zur ArcGIS 9-Bearbeitungsumgebung werden Sie folgende Unterschiede feststellen:
- Die Editor-Werkzeugleiste enthält das Skizzenwerkzeug und die Palette. Der Inhalt der Werkzeugleiste wird so zurückgegeben, wie er in ArcGIS 9 angezeigt wurde.
- Jedes mit Feature-Vorlagen verwendete Benutzeroberflächenelement, z. B. das Fenster "Features erstellen", wird aus ArcMap entfernt.
- Editier-Tasks werden verwendet, um anzugeben, ob Features gerade erstellt oder bearbeitet werden. Die Werkzeug "Polygone ausschneiden", "Feature umformen", "Stützpunkte editieren", "Kante umformen" und "Kante verändern" werden aus der Editor- und der Topologie-Werkzeugleiste entfernt, und für den Zugriff auf diese Funktionalität wird die Task-Liste in der Editor-Werkzeugleiste verwendet.
- Neue Features werden im aktiven Layer der Ziel-Dropdown-Liste erstellt. Die Ausnahme besteht bei Verwendung von Kopieren und Einfügen sowie bestimmten Feature-Erstellungs-Befehlen – "Puffer", "Parallel kopieren", "Vereinigen (Union)" usw. In solchen Fällen wird ein Dialogfeld angezeigt, in dem Sie den Ziel-Layer auswählen können, statt vor dem Zugriff auf den Befehl den Ziel-Layer auf der Editor-Werkzeugleiste festlegen zu müssen.
- Die Annotation- und die Bemaßungs-Werkzeugleiste enthalten die Werkzeugleiste zum Erstellen solcher Feature-Typen.