Wesentliche Terminologie der Bearbeitung
Es folgen einige der häufigsten Begriffe, die Ihnen beim Bearbeiten in ArcMap begegnen.
Editiersitzung
Die Bearbeitung erfolgt in einer Editiersitzung. Während einer Editiersitzung können Sie Vektor-Features oder Tabellenattributinformationen erstellen bzw. ändern. Sie starten die Editiersitzung, um mit der Bearbeitung der Daten zu beginnen, und beenden sie, wenn Sie fertig sind. Die Bearbeitung erfolgt in einem Workspace in einem einzelnen ArcMap-Datenrahmen, wobei es sich bei dem Workspace um eine Geodatabase oder einen Ordner mit Shapefiles handelt. Wenn die Karte mehrere Datenrahmen umfasst, können Sie nur die Layer in einem Datenrahmen bearbeiten, selbst wenn sich alle Daten im selben Workspace befinden. Es besteht zwar die Möglichkeit, Daten aus verschiedenen Koordinatensystemen zu bearbeiten. In der Regel ist es jedoch besser, wenn alle zu bearbeitenden Daten das gleiche Koordinatensystem wie der Datenrahmen aufweisen.
Sie haben zwei Möglichkeiten, eine Editiersitzung zu starten: Klicken Sie auf der Werkzeugleiste "Editor" auf das Menü "Editor", oder klicken Sie im Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf einen Layer. Wenn Sie das Menü Editor zum Starten der Bearbeitung eines Datenrahmens verwenden, der Daten aus mehreren Workspaces enthält, werden Sie aufgefordert, den zu bearbeitenden Workspace auszuwählen. Wenn Sie im Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf einen Layer klicken, können Sie automatisch eine Editiersitzung für den gesamten Workspace starten, der diesen Layer enthält.
Feature-Vorlagen
Features werden unter Verwendung von Feature-Vorlagen erstellt. In Feature-Vorlagen sind alle erforderlichen Informationen zum Erstellen eines Features definiert: der Layer, in dem ein Feature gespeichert wird, die Attribute, mit denen Features erstellt werden, sowie das zum Erstellen eines Features verwendete Standardwerkzeug. Vorlagen haben auch einen Namen, eine Beschreibung und Tags, die beim Suchen und Organisieren hilfreich sind. Wenn beim Beginn der Bearbeitung keine Vorlagen vorhanden sind, werden diese für jeden Layer im aktuellen Bearbeitungs-Workspace automatisch erstellt. Die Vorlagen werden im Kartendokument (.mxd) und in der Layer-Datei (.lyr) gespeichert.
Die Begriffe-"Feature-Vorlage" und "Vorlage" werden in der Bearbeitungshilfe synonym verwendet.
Konstruktionswerkzeug
Im obersten Bereich des Fensters "Features erstellen" werden die Vorlagen in der Karte angezeigt, während im unteren Bereich des Fensters die Werkzeuge aufgelistet werden, die zum Erstellen von Features dieses Typs verfügbar sind. Die Verfügbarkeit der Werkzeuge zum Erstellen von Features oder der Konstruktionswerkzeuge hängt vom Typ der Vorlage ab, die Sie oben im Fenster ausgewählt haben. Wenn z. B. eine Linienvorlage aktiv ist, wird ein Werkzeugsatz zum Erstellen von Linien-Features angezeigt. Wenn Sie stattdessen eine Annotation-Vorlage auswählen, sind nur noch die Werkzeuge verfügbar, die zum Erstellen von Annotations verwendet werden können.
Konstruktionsmethode
Standardmäßig erstellen die Werkzeuge "Linie" und "Polygon" gerade Segmente zwischen den Stützpunkten, auf die Sie klicken. Diese Werkzeuge verfügen auch über zusätzliche Möglichkeiten zum Definieren der Form eines Features, z. B. zum Erstellen geschwungener Linien oder Nachzeichnen vorhandener Features. Diese Konstruktionsmethoden befinden sich auf der Werkzeugleiste "Editor". Um ein Endpunkt-Bogensegment zu erstellen, klicken Sie in der Palette der Editor-Werkzeugleiste auf den entsprechenden Konstruktionstyp und zeichnen die Kurve in die Karte ein. Sie können sogar nach jedem Segment einen anderen Konstruktionstyp wählen, sodass Sie genau die gewünschte Form erstellen können. Wenn Sie z. B. eine Straße mit einer Biegung zeichnen, soll ein Teil der Straße gerade und ein anderer Teil gebogen sein. Beginnen Sie dabei mit der Methode "Gerades Segment", digitalisieren Sie das gerade Segment, klicken Sie dann auf die Konstruktionsmethode für Endpunkt-Bogensegmente, und erstellen Sie die Kurve.
Editierskizze
Sie digitalisieren die Shape eines neuen Linien- oder Polygon-Features, indem Sie eine Editierskizze zeichnen, also die zugrunde liegende Repräsentation der Geometrie des Features. Während Sie die Skizze erstellen, sehen Sie eine WYSIWYG-Vorschau mit der tatsächlichen Symbologie, die für diese Vorlage verwendet wird, wobei Stützpunkte als grüne und rote Quadrate symbolisiert werden.
Eine Skizze besteht aus allen Stützpunkten und Segmenten des Features. Stützpunkte sind die Punkte, an denen die Skizze ihre Richtung ändert, z. B. Ecken; Segmente sind die Linien, die die Stützpunkte verbinden.
Fangen
Beim Fangen können Sie Features erstellen, die miteinander verbunden sind, damit Sie Änderungen genauer und mit weniger Fehlern vornehmen können. Beim Fangen springt der Mauszeiger automatisch an die Position von Kanten, Stützpunkten und anderen geometrischen Elementen in seiner Nähe. Dadurch ist es möglich, ein Feature mühelos im Bezug zu den Positionen anderer Features zu positionieren. Während Sie den Zeiger über die Karte bewegen, springt er automatisch zu Punkten, Endpunkten, Stützpunkten und Kanten. Alle Einstellungen, die Sie für die Fangfunktion benötigen, befinden sich auf der Werkzeugleiste "Fangen", auch die Einstellungen zum Aktivieren und Deaktivieren von Fangtypen und zum Festlegen von Fangoptionen. Die wichtigsten Fangtypen sind als Schaltflächen auf der Werkzeugleiste verfügbar, aber im Menü "Fangen" sind weitere Fangtypen aufgeführt.
Fang-Info
Eine Fang-Info ist ein kurzer Text, der eingeblendet wird, um anzugeben, welcher Layer mit welchem Fangtyp gefangen wurde. Sie können das Textsymbol (Schriftart, Farbe, Größe usw.) von Fang-Infos festlegen und angeben, ob der Text den Layer-Namen und/oder den Fangagenttyp enthalten soll.
Fangtoleranz
Die Fangtoleranz ist die Entfernung, innerhalb derer der Zeiger oder ein Feature an einer anderen Position gefangen wird. Wenn ein Element, z. B. ein Stützpunkt oder eine Kante, innerhalb der festgelegten Entfernung liegt, springt der Zeiger automatisch an die Position. Sie legen den Standardfangtoleranzwert in Pixel fest.