Funktionsweise des Werkzeugs "Puffer"
Dieses Thema gilt nur für ArcInfo.
Beschreibung
Mit Puffer wird ein neues Coverage mit Pufferpolygonen erstellt, die bestimmte Features des Eingabe-Coverages umgeben. Die Features können Polygone, Linien, Punkte oder Nodes sein.
Mit dem Werkzeug "Puffer" ermitteln oder bestimmen Sie eine Fläche in einem festgelegten Abstand um ein Feature. Sie können beispielsweise einen Puffer erstellen, um eine Fläche zu beiden Seiten eines Flusses festzulegen und dort die unerschließbaren Gebiete zu ermitteln oder um Features innerhalb einer bestimmten Entfernung eines Features auszuwählen.
Die Pufferpolygone werden durch ein Feld mit der Bezeichnung INSIDE in der Ausgabe-Polygon-Attributtabelle (PAT) ermittelt. Für Polygone, die Pufferzonen darstellen, gilt der Wert 100, für äußere Polygone der Wert 1. Überlappende Polygone mit einem gemeinsamen INSIDE-Wert werden zusammengeführt.
Die Breite des Puffers kann auf eine von drei Arten festgelegt werden:
- Mit fester Entfernung: Geben Sie einen konstanten Pufferabstand an, der auf alle Eingabe-Features angewandt wird.
- Mit einem Feld: Geben Sie ein numerisches Pufferfeld vom Eingabe-Coverage an. Jedes Feature im Eingabe-Coverage wird entsprechend seinem Wert im Pufferfeld gepuffert.
- Mit einer Entfernungstabelle: Geben Sie ein Pufferfeld an, das sowohl im Eingabe-Coverage als auch in einer Puffer-Tabelle ein numerisches Feld namens DIST enthält. Alle Features mit einem gemeinsamen Wert im Pufferfeld werden mit dem zugehörigen DIST-Wert gepuffert. Weitere Informationen finden Sie unter "Verwenden von Lookup-Tabellen".
Beispiele
Beispiel 1
Puffer eines Line-Coverages mit dem Pufferabstand 200, dem Puffer-Shape FLAT und der Puffer-Seite FULL.
Beispiel 2
Puffer eines Line-Coverages mit der folgenden Puffer-Tabelle, dem Pufferabstand 200, dem Puffer-Shape FLAT und der Puffer-Seite FULL.
Vorsicht bei Verwendung der Optionen "Links" und "Rechts" für die Linienpufferart
Die Optionen LEFT und RIGHT verwenden die topologische linke und rechte Seite der Linie. Daher muss für diese Optionen eine Linientopologie vorhanden sein.
Bei der Interpretation der linken und rechten Seite einer Linie ist Vorsicht geboten. Ein einzelnes Liniensegment definiert zwei Halbebenen, indem ein rechteckiger Puffer in zwei eindeutig definierte linke und rechte Abschnitte zerschnitten wird. Wenn Liniensegmente verbunden werden, können sich Punkte, die sich auf der linken Seite des einen Segments befinden, auf der rechten Seite eines anderen verbundenen Segments befinden.
Diese Mehrdeutigkeit kann durch das Konzept "Linie nicht überkreuzen" vermieden werden. Wenn Pufferabstände im Vergleich zu Arc-Längen klein sind, werden mit dem Werkzeug "Regions puffern" Puffer erstellt, die diesem Prinzip für einzelne Linien entsprechen. Linien können jedoch auch in Netzwerke eingebunden sein, in denen mehr als zwei Linien verbunden sind. In diesen Fällen können sich Punkte auf der linken Seite einer Linie und auf der rechten Seite einer anderen Linie befinden. Wenn Pufferabstände im Verhältnis zu relativen Linienlängen zunehmen, nimmt auch die Anzahl der Überkreuzungen zu.