Funktionsweise des Werkzeugs "Vereinigen (Union)"

Mit dem Werkzeug Vereinigen (Union) berechnen Sie die geometrische Vereinigung einer beliebigen Anzahl von Feature-Classes und Feature-Layern.

Alle Eingabe-Feature-Classes oder Eingabe-Feature-Layer müssen Polygone sein.

Die Ausgabe-Feature-Class enthält Polygone, die die geometrische Vereinigung aller Eingaben sowie alle Felder aus allen Eingabe-Feature-Classes darstellen. Unten finden Sie Beispiele dafür, wie den Ausgabe-Features Attributwerte zugewiesen werden.

Mit dem Werkzeug "Vereinigen (Union)" können Sie Folgendes tun:

• Den Raumbezug für die Verarbeitung bestimmen. Dieser entspricht auch dem Raumbezug der Ausgabe. Weitere Informationen zur Vorgehensweise finden Sie unter Raumbezug. Alle Eingabe-Feature-Classes werden per "On the fly"-Projektion in den Raumbezug übertragen.
• Die Features zerteilen und zu Clustern zusammenfassen. Beim Zerteilen werden an den Schnittpunkten von Feature-Kanten Stützpunkte eingefügt. Bei der Bildung von Clustern werden die Stützpunkte innerhalb der XY-Toleranz miteinander verbunden.
• Die geometrischen Beziehungen (Überlappungen) zwischen den Features aller Feature-Classes bestimmen.
• Die neuen Features in die Ausgabe schreiben.

Wenn mehrere Feature-Classes oder -Layer in der Liste der Eingabe-Features angegeben werden, wirkt sich die Reihenfolge der Einträge in der Liste nicht auf den Ausgabe-Feature-Typ aus, aber der Raumbezug des obersten Eintrags in der Liste im Werkzeugdialogfeld (der erste Eintrag bei der Skripterstellung) wird während der Verarbeitung verwendet und auf die Ausgabe festgelegt.

Um den Ausgabe-Raumbezug (Koordinatensystem und Domänen) gezielt zu steuern, legen Sie die entsprechenden Umgebungseinstellungen, Ausgabe hat Z-Werte und Ausgabe hat M-Werte, wie gewünscht fest. Beachten Sie, dass der Raumbezug während der Verarbeitung dem Ausgabe-Raumbezug entspricht. Daher müssen sich alle Eingabe-Features in den Domänen X, Y, Z und M befinden.

Tipp:

Das Werkzeug kann mit einer einzigen Eingabe-Feature-Class oder einem einzigen Eingabe-Feature-Layer ausgeführt werden. In diesem Fall wird keine Überlappung von Polygon-Features der verschiedenen Feature-Classes oder -Layer geprüft, sondern die Überlappung der Features in der Eingabe. Die Bereiche, in denen sich Features überlappen, werden in neue Features aufgeteilt und erhalten alle Attributdaten des Eingabe-Features. Aus dem Überlappungsbereich werden immer zwei identische, sich überlappende Features erstellt: Ein Feature für jedes an der Überlappung beteiligte Feature.

Im Folgenden finden Sie ein Beispiel zur Verwendung des Werkzeugs Vereinigen (Union). Gezeigt wird eine Feature-Class, in der es zur Überlappung der Features kommt. In diesem Fall wird der Überlappungsbereich dupliziert, damit alle Attribute und Bereiche erhalten bleiben. Wenn Sie die sich überlappenden Features wiederherstellen möchten, klicken Sie in der vom Werkzeug Vereinigen (Union) erstellten Feature-Class auf das Werkzeug Zusammenführen (Dissolve) und führen alle Felder mit Ausnahme des FID-Feldes zusammen.

Nachfolgend sehen Sie ein Beispielergebnis nach Ausführung des Werkzeugs Vereinigen (Union) mit deaktivierter Option Lücken erlaubt. Es wird ein Polygon-Feature erstellt, das andernfalls leer gelassen würde. Die Lücken-Features werden ermittelt, indem eine Attributabfrage aller Eingabe-Features mit den FID-Feldern durchgeführt wird, für die -1 gilt.