Funktionsweise von Globe-Caches

Mit ArcGlobe können Sie aufgrund der internen Datenorganisation, den Datenkacheln, effektiv mit sehr großen Datenquellen arbeiten. Das Speichern der Datenkacheln für den späteren Gebrauch wird als Daten-Caching bezeichnet. In ArcGlobe werden die Datenkacheln immer im Arbeitsspeicher-Cache gespeichert, optional auch im Festplatten-Cache. Diese gespeicherten Datenkacheln eines Daten-Layers werden als Layer-Daten-Cache bezeichnet. Zu den Vorteilen des Daten-Caching gehören eine verbesserte Performance und eine Reduzierung sich wiederholender Datenanforderungen.

Für einen Globe-Service ist ein Layer-Daten-Cache von entscheidender Bedeutung. Dieser Cache besteht aus vorab gerenderten Kacheln, die zur Anzeige verwendet werden. Ein Service kann eine Kachel schneller aus einem Cache abrufen als sie spontan zu erstellen. Aus diesem Grund verwenden Globe-Services grundsätzlich Caches.

Globe-Caches und Karten-Caches

Sie sind wahrscheinlich mit dem Konzept der Karten-Caches vertraut, wenn Sie mit 2D-Karten-Services gearbeitet haben. Globe-Caches werden in einem anderen Dateiformat und einer anderen Ordnerhierarchie gespeichert als Karten-Caches. Die Esri Globus-Clients ArcGlobe und ArcGIS Explorer können jedoch 2D-Globe-Caches lesen.

Sie möchten einen Globe-Cache erstellen?

ArcGlobe und ArcGIS Explorer können 2D-Karten-Caches verwenden und auf der Globusoberfläche drapieren. Wenn diese 2D-Karten-Caches das ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps-Kachelschema verwenden, kann die Anzeige die Geschwindigkeit von Globe-Caches überschreiten. Wenn Sie in diesem Kachelschema einen 2D-Cache erstellen, ist es nicht notwendig, einen Globe-Cache zu erstellen und zu verwalten.

Ältere VersionenÄltere Versionen:

Mit dem auf WGS 1984 basierten Koordinatensystem erstellte 2D-Karten-Caches, die früher von ArcGIS Online verwendetet wurden, entsprechen ebenfalls der Geschwindigkeit von Globe-Caches oder überschreiten sie.

Möglichkeiten zur Cache-Erstellung

Die Datenmenge, die Sie dem Globe-Cache hinzufügen, ist Ihnen überlassen. Es gibt drei Arten von Caches: vollständige Daten-Caches, partielle Daten-Caches und bedarfsgesteuerte Daten-Caches.

Vollständiger Daten-Cache

Beim vollständigen Daten-Caching werden die Datenkacheln für alle in einem Dataset definierten Bereiche und Detaillierungsebenen erstellt. Vollständiges Daten-Caching kann mit ArcGlobe oder ArcGIS Server für jeden Layer vorgenommen werden. Das Erstellen eines vollständigen Daten-Caches ist, sofern es praktikabel ist, die empfohlene Methode zum Bereitstellen eines Globe-Service.

Für Raster-Daten als Höhen muss immer der vollständige Daten-Cache aufgebaut sein, bevor er als Teil eines Globe-Service bereitgestellt werden kann. Eine schrittweise Anleitung dazu finden Sie unter Erstellen von Globe-Cache-Kacheln.

Partieller Daten-Cache

Partielles Daten-Caching erfolgt, wenn Sie einen Cache nur für die von Ihnen gewünschten Detaillierungsebenen erstellen. Mit einem partiellen Cache ermöglichen Sie es dem Server, bei Bedarf Datenkacheln für Detaillierungsebenen zu erstellen, die nicht im Cache enthalten sind.

Ein partieller Cache ist manchmal praktischer als ein vollständiger Cache, wenn die Daten große Flächen mit vielen Detaillierungsebenen umfassen. Im partiellen Cache sollten die Detaillierungsebenen enthalten sein, mit denen die Benutzer am wahrscheinlichsten arbeiten. Wenn Clients andere Detaillierungsebenen anfordern, können die Kacheln durch bedarfsgesteuertes Caching erstellt werden.

Bedarfsgesteuerter Daten-Cache

Beim bedarfsgesteuerten Daten-Caching erstellt der Server Kacheln nur für die von Clients angeforderten Anzeigebereiche und Detaillierungsebenen. Während Sie auf dem Globus navigieren, erstellt der Server Kacheln und fügt sie dem Cache hinzu. Diese Art des Daten-Caching wird als bedarfsgesteuert bezeichnet, da nur die Bereiche gecacht werden, die Sie anfordern. Die erstellten Kacheln werden auf der Festplatte gespeichert, sodass sie wiederverwendet werden können, wenn ein anderer Benutzer den gleichen Bereich und die gleiche Detaillierungsebene anfordert.

Bei Verwendung von bedarfsgesteuertem Caching können Sie den Globe-Service zwar am schnellsten veröffentlichen (da das anfängliche Daten-Caching entfällt), die Erstellung angeforderter Kacheln dauert jedoch länger als das Abrufen von Kacheln aus dem Cache.

Alle Datentypen werden zum Caching bei Bedarf unterstützt, außer Raster-Daten als Höhe.

Cache-Erstellung

Es gibt zwei Schritte zum Erstellen eines Globe-Caches, die in den unten verknüpften Themen erläutert werden:

  1. Festlegen der Cache-Eigenschaften
  2. Erstellen von Globe-Cache-Kacheln

Unter Linux/Solaris können Sie den Cache über die Befehlszeile erstellen/aktualisieren. Sie können die Eigenschaften festlegen, indem Sie die Anweisungen befolgen, während das Skript Sie durch den Cache-Erstellungs-/Aktualisierungsprozess führt.

Server-Cache-Verzeichnisse

Das Server-Cache-Verzeichnis ist der Ordner auf der Festplatte, in dem die Cache-Kacheln gespeichert werden. Ein Server-Cache-Verzeichnis kann mehrere Caches enthalten. Sie können jedoch auch mehrere Server-Cache-Verzeichnisse zum Server hinzufügen. Auf der Registerkarte Caching der Service-Eigenschaften können Sie festlegen, in welchem Server-Cache-Verzeichnis der Cache gespeichert werden soll.

Es wird empfohlen, das Server-Cache-Verzeichnis mit einem virtuellen Verzeichnis auf dem Webserver zu verknüpfen, damit Kacheln über einen URL abgerufen werden können. Dies geschieht aus Gründen der Performance.

Wenn Sie alle Komponenten von ArcGIS Server auf einem Computer installieren, wird das Server-Cache-Verzeichnis automatisch erstellt. (Das Standardverzeichnis ist "C:\arcgisserver\arcgiscache".) Außerdem wird ein virtuelles Verzeichnis erstellt, das dieses Verzeichnis referenziert.

Wenn Sie die Komponenten von ArcGIS Server auf mehreren Computern installieren, müssen Sie das Server-Cache-Verzeichnis und das zugehörige virtuelle Verzeichnis selbst konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Serververzeichnisse und Konfigurieren einer Bereitstellung auf mehreren Computern.

Wenn Sie einen Globe-Service mit dem Assistenten Mit ArcGIS Server veröffentlichen erstellen, verwendet der Server das erste Server-Cache-Verzeichnis, das er findet. Wenn Sie den Assistenten Neuen Service hinzufügen verwenden, haben Sie die Möglichkeit, selbst ein Server-Cache-Verzeichnis auszuwählen. In beiden Fällen können Sie das Standardverzeichnis auf der Registerkarte Caching des Dialogfelds Service-Eigenschaften bearbeiten.

So werden Globe-Caches gespeichert

Alle Globe-Caches werden in einem Ordner namens "GlobeCache" im Server-Cache-Verzeichnis gespeichert. Sie müssen den Ordner "GlobeCache" nicht erstellen; die Software führt dies automatisch durch, wenn Sie den ersten Globe-Service erstellen. Immer wenn Sie einen Globe-Service erstellen, weisen Sie ihm ein Server-Cache-Verzeichnis zu, und die Layer-Caches werden automatisch im Ordner "GlobeCache" abgelegt.

Sie können einem Server-Cache-Verzeichnis mehrere Globe-Services zuweisen. Alle Globe-Services, die dem gleichen Server-Cache-Verzeichnis zugewiesen sind, haben einen gemeinsamen GlobeCache-Ordner.

Normalerweise verfügt jeder Layer in einem Globe-Service über einen separaten Cache im GlobeCache-Verzeichnis. Die einzige Ausnahme bilden konsolidierte Gruppen-Layer und webbasierte Layer (Karten-Service-Layer in ArcIMS, WMS, ArcGIS usw.), die einen einzigen Cache für Child-Layer der Gruppe verwenden.

Die Caches für alle Layer in einem Globe-Service müssen sich im selben Server-Cache-Verzeichnis befinden. Unterschiedliche Globe-Services können mehrere Server-Cache-Verzeichnisse verwenden. Sofern es der Speicherplatz zulässt, empfiehlt es sich jedoch, für alle Globe-Services den gleichen Cache-Pfad zu verwenden.

Ordnerstruktur im Server-Cache-Verzeichnis

Sie können das Server-Cache-Verzeichnis im Windows-Explorer öffnen, um die Cache-Kacheln zu überprüfen. Die Globus-Kachelbilder können nur in ArcGlobe oder ArcGIS Explorer angezeigt werden, Sie können jedoch im Windows-Explorer die Namen, Größen und Speicherorte der Kacheldateien sehen.

Die Caches im Ordner "GlobeCache" sind in einer Verzeichnishierarchie organisiert. Das oberste Verzeichnis ist nach dem Globe-Layer benannt. In diesem Verzeichnis befinden sich die Unterverzeichnisse für die sechs Globusflächen sowie eine Layer-Datei, die mit dem Cache verbunden ist. Darunter sehen Sie die Ordner für jede Ebene, auf der ein Globe-Cache erstellt wurde, gefolgt von den Ordnern, die für die Zeilen der Ebene stehen. In diesen Zeilenordnern befinden sich die eigentlichen Kacheln.


3/6/2012