Kurzer Überblick über das Einrichten einer Geodatabase in DB2

Bevor Sie eine Geodatabase in einem IBM DB2-Datenbankmanagementsystem (DBMS) erstellen, müssen Sie die DB2-Software installieren, das DBMS konfigurieren, eine Datenbank erstellen und mit Spatial Extender registrieren.

Beim Konfigurieren des DBMS richten Sie Speicherplatz für Tabellen, Indizes und Dateien ein, die in der Datenbankinstanz gespeichert sind, und sorgen für eine angemessene Speicherreservierung. Dabei müssen Sie sich Gedanken über die Namen, Typen und Speicherorte der erstellten Tabellen, Indizes und Speicherplätze machen. Außerdem müssen Sie entscheiden, wie groß die Sicherungsprotokolldateien sein sollen und wie viel temporärer Speicher zur Verfügung stehen soll. Als Datenbankadministrator sind Ihnen die an Ihrem Standort verwendeten Benennungsregeln sowie der für den Standort erforderliche Konfigurationstyp bekannt.

Weiterhin müssen Sie festlegen, in welcher Sprache die Daten gespeichert werden sollen. Wenn Sie die Datenbank für die Verwendung anderer Sprachen als der DBMS-Standardsprache konfigurieren möchten, müssen Sie das DBMS entsprechend konfigurieren.

Nachdem die Vorbereitung der Datenbank abgeschlossen ist, installieren Sie ArcSDE. Dadurch erhalten Sie die Dateien, die Sie benötigen, um die Geodatabase in der DB2-Datenbank zu erstellen und zu konfigurieren.

Eine Auflistung der Anforderungen zur Installation von ArcSDE finden Sie unter Systemanforderungen für ArcSDE for DB2.

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der Schritte zur Einrichtung einer Geodatabase im DB2 unter verschiedenen Betriebssystemen. Diese Zusammenfassung enthält Links zu weitergehenden Informationen mit spezifischen Anweisungen für ArcSDE. Informationen über allgemeine DB2-Tasks wie das Erstellen von Benutzern finden Sie in der jeweiligen DB2-Dokumentation.

Zusammenfassung der Einrichtung einer Geodatabase in DB2 unter Linux oder UNIX

  1. Erstellen Sie ein Betriebssystemkonto mit dem Benutzernamen "sde".
  2. Installieren Sie die DB2-DBMS-Software und das Spatial Extender-Modul.
  3. Erstellen Sie eine Datenbank. Informationen finden Sie unter Erstellen einer DB2-Datenbank unter Linux oder UNIX.
  4. Konfigurieren Sie die Datenbank und die DB2-Instanz. Dazu gehört auch das Erstellen von Tablespaces, das Festlegen von Heap-Größen und das Einrichten von Transaktionsprotokollen. Informationen zum Konfigurieren der Datenbank finden Sie in der DB2-Dokumentation.
  5. Erteilen Sie dem Benutzer "sde" Administratorberechtigungen für die Datenbank (DBADM).
  6. Legen Sie Variablen für den Benutzer "sde" fest. Weitere Informationen finden Sie unter Festlegen von Variablen für den SDE-Betriebssystembenutzer unter Linux oder UNIX.
  7. Aktivieren Sie die Datenbank mit Spatial Extender räumlich.
  8. Installieren Sie ArcSDE. Siehe Installieren von ArcSDE for DB2 unter Linux oder UNIX.
  9. Ändern Sie die Parameter unter dem Schlüsselwort DATA_DICTIONARY in der Datei "dbtune.sde", um einen Tablespace für bestimmte ArcSDE-Systemtabellen anzugeben. Andernfalls wird der Standard-Tablespace verwendet, der in der Regel zu klein ist.
    TippTipp:

    Zusätzlich zur Änderung der Datei "dbtune.sde" für die Repository-Tabellen können Sie auch andere Parameter für Benutzerdaten ändern.

  10. Wenn Sie einen ArcSDE-Dienst für Verbindungen mit der Geodatabase verwenden, fügen Sie der Dienstedatei des Betriebssystems und der Dienstedatei im Verzeichnis $SDEHOME\etc einen Eintrag für den Dienst hinzu.
  11. Führen Sie den Befehl "sdesetup" aus, um die Geodatabase zu erstellen und mit einer ArcGIS Server Enterprise-Lizenz zu autorisieren. Informationen finden Sie unter Erstellen einer Geodatabase in DB2 unter Linux oder UNIX.
  12. Führen Sie den Befehl "sdemon" aus, um den Dienst zu starten (sofern Sie einen Dienst verwenden). Anweisungen hierzu finden Sie unter Starten eines lokalen ArcSDE-Diensts unter Linux oder UNIX oder Starten eines Remote-ArcSDE-Diensts unter UNIX.
  13. Erstellen Sie weitere Benutzer, und erteilen Sie ihnen Berechtigungen in der Datenbank.
  14. Wenn Sie direkte Verbindungen zur Geodatabase verwenden, installieren und konfigurieren Sie die DB2-Clientsoftware auf allen Client-Computern, von denen eine direkte Verbindung hergestellt werden soll.
  15. Wenn ArcSDE und DB2 auf unterschiedlichen Servern ausgeführt werden, legen Sie die Umgebungsvariable SDE_DATABASE in der Datei "dbinit.sde" auf die Remote-DB2-Datenbank auf dem Computer fest, auf dem ArcSDE installiert ist. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren von DB2 und ArcSDE auf separaten Servern.

Zusammenfassung der Einrichtung einer Geodatabase in DB2 unter Windows

  1. Erstellen Sie ein Betriebssystemkonto mit dem Benutzernamen "sde".
  2. Installieren Sie die DB2-DBMS-Software und das Spatial Extender-Modul.
  3. Erstellen Sie eine Datenbank. Informationen finden Sie unter Erstellen einer DB2-Datenbank unter Windows.
  4. Konfigurieren Sie die Datenbank und die DB2-Instanz. Dazu gehört auch das Erstellen von Tablespaces, das Festlegen von Heap-Größen und das Einrichten von Transaktionsprotokollen. Informationen zum Konfigurieren der Datenbank finden Sie in der DB2-Dokumentation.
  5. Erteilen Sie dem Benutzer "sde" Administratorberechtigungen für die Datenbank (DBADM).
  6. Aktivieren Sie die Datenbank mit Spatial Extender räumlich. Informationen hierzu finden Sie unter Räumliches Aktivieren einer DB2-Datenbank und in der DB2-Dokumentation.
  7. Installieren Sie ArcSDE mit dem Installationsassistenten. Informationen finden Sie unter Installieren von ArcSDE for DB2 unter Windows.
  8. Ändern Sie die Parameter unter dem Schlüsselwort DATA_DICTIONARY in der Datei "dbtune.sde", um einen Tablespace für bestimmte ArcSDE-Systemtabellen anzugeben. Andernfalls wird der Standard-Tablespace verwendet, der in der Regel zu klein ist.
    HinweisHinweis:

    Sie müssen vor dem Erstellen einer Geodatabase (Schritt 9) die Datei "dbtune.sde" ändern, um einen angemessenen Tablespace für die von den Parametern unter dem Konfigurationsschlüsselwort DATA_DICTIONARY betroffenen Systemtabellen festzulegen.

  9. Führen Sie den Post Installation Wizard für ArcSDE for DB2 aus, um die Geodatabase zu erstellen und mit einer ArcGIS Server Enterprise-Lizenz zu autorisieren. Informationen finden Sie unter Erstellen einer Geodatabase in DB2 unter Windows.
  10. Wenn Sie einen ArcSDE-Dienst zur Herstellung von Verbindungen zur Geodatabase verwenden, erstellen und starten Sie den Dienst mit dem Post Installation Wizard.
  11. Erstellen Sie weitere Benutzer, und erteilen Sie ihnen Berechtigungen in der Datenbank.
  12. Wenn Sie direkte Verbindungen zur Geodatabase verwenden, installieren und konfigurieren Sie die DB2-Clientsoftware auf allen Client-Computern, von denen eine direkte Verbindung hergestellt werden soll.
  13. Wenn ArcSDE und DB2 auf unterschiedlichen Servern ausgeführt werden, legen Sie die Umgebungsvariable SDE_DATABASE in der Datei "dbinit.sde" auf die Remote-DB2-Datenbank auf dem Computer fest, auf dem ArcSDE installiert ist. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren von DB2 und ArcSDE auf separaten Servern.

Zusammenfassung der Installation von ArcSDE for DB2 unter z/OS und der Erstellung einer Geodatabase

HinweisHinweis:

Wenn DB2 unter einem Betriebssystem der IBM-Z-Serie (z/OS) installiert ist, müssen Sie ArcSDE auf einem Remote-Windows-Server installieren. Von diesem Server und von allen Client-Computern mit entsprechender Verbindungsmöglichkeit kann eine direkte Verbindung mit der Geodatabase unter z/OS hergestellt werden.

  1. Installieren und konfigurieren Sie das DB2-DBMS unter z/OS.
  2. Installieren Sie den DB2-Client auf dem Windows-Client-Computer, auf dem auch ArcSDE installiert werden soll. Informationen finden Sie unter Einrichten einer direkten Verbindung zu DB2 und in der DB2-Dokumentation.
  3. Erstellen Sie auf dem Windows-Client einen lokalen SDE-Benutzer.
  4. Konfigurieren Sie die ZPARM-Parameter in DB2, und aktualisieren Sie das DB2-System mit der Einstellung. Informationen finden Sie unter Konfigurieren von ZPARM-Parametern zur Verwendung von ArcSDE mit DB2 unter z/OS.
  5. Erstellen Sie mit dem Resource Access Control Facility (RACF) einen Benutzer (SDE) unter z/OS für die ArcSDE-Administration, und aktivieren Sie sekundäre Autorisierungs-IDs (RACF-Gruppen). Informationen finden Sie unter Erstellen eines SDE-Benutzers unter IBM z/OS.
  6. Übertragen Sie z/OS-spezifische Dateien in das Multiple Virtual Storage (MVS)-Zielsystem. Informationen finden Sie unter Übertragen von Dateien an IBM z/OS für die ArcSDE-Einrichtung.
  7. Übergeben Sie das JCL-Skript ESRIUDFI, um die Speichergruppen, Datenbanken und benutzerdefinierten Funktionen (User Defined Functions, UDFs) für ArcSDE zu erstellen. Informationen finden Sie unter Erstellen von Datenbanken in DB2 unter z/OS.
  8. Aktivieren Sie das Datenbank-Subsystem räumlich. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in der Dokumentation zu DB2 z/OS.
  9. Erteilen Sie dem Benutzer "sde" und der ArcGIS-Benutzergruppe in DB2 Berechtigungen. Informationen finden Sie unter Erteilen von Berechtigungen für den Benutzer "sde" und die ArcGIS-Benutzergruppe in DB2 unter z/OS.
  10. Installieren Sie ArcSDE mit dem Assistenten auf dem Windows-Client. Informationen finden Sie unter Installieren von ArcSDE for DB2 unter Windows.
  11. Ändern Sie die Parameter in den Dateien "dbtune.sde" und "giomgr.defs".
    TippTipp:

    Zusätzlich zur Änderung der Datei "dbtune.sde" für die Repository-Tabellen können Sie auch andere Parameter für Benutzerdaten ändern.

    Informationen finden Sie unter Anpassen von ArcSDE-Dateien vor dem Erstellen einer Geodatabase in DB2 unter z/OS.
  12. Führen Sie den Befehl "sdesetup" auf dem Windows-Client aus, um die Geodatabase im DB2-DBMS zu erstellen und mit einer ArcGIS Server Enterprise-Lizenz zu autorisieren. Informationen finden Sie unter Erstellen einer Geodatabase in DB2 unter z/OS.
  13. Übergeben Sie das JCL-Skript ESRIUDFB, das die zur Ausführung der Esri UDFs erforderlichen DBRMs (Database Request Modules) bindet.
    TippTipp:

    Das DBRM wurde mit diesem Schritt geladen: Übertragen von Dateien an IBM z/OS für die ArcSDE-Einrichtung.

  14. Überprüfen Sie die Installation. Informationen finden Sie unter Überprüfen, ob die Geodatabase in DB2 unter z/OS erstellt wurde.
  15. Erstellen Sie ArcSDE-Benutzer für ArcSDE- und ArcGIS-Anwendungen. Informationen finden Sie unter Erstellen von Benutzern ohne Administratorrechte in DB2 unter z/OS.
  16. Installieren und konfigurieren Sie die DB2-Clientsoftware auf allen Client-Computern.
  17. Erstellen Sie lokale Benutzer auf den Client-Computern, die über direkte Verbindungen auf die Geodatabase zugreifen können.

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3/6/2012