Verbindungen mit Benutzerschema-Geodatabases in Oracle

Verbindungen zu Benutzerschema-Geodatabases in ArcGIS Desktop werden im Dialogfeld Verbindung zur Spatial-Database hergestellt. Sie müssen eine Geodatabase-Version im Benutzerschema angeben, damit die Verbindung hergestellt werden kann. Im ersten Abschnitt unten wird dieser Vorgang beschrieben.

Sie können einen ArcSDE-Dienst oder eine Direktverbindung verwenden, um eine Verbindung zu einer Geodatabase im Schema eines Benutzers herzustellen, bei dem es sich nicht um "sde" handelt. In den beiden letzten Abschnitten dieses Themas erfahren Sie, wie Sie jede dieser Verbindungsarten zusammen mit einer Benutzerschema-Geodatabase verwenden.

Angeben einer Version im Schema eines Benutzers, bei dem es sich nicht um "sde" handelt

Bei der ersten Datenbankverbindung zu einer Geodatabase über das Dialogfeld Verbindung zur Spatial-Database in ArcGIS Desktop wird automatisch eine Verbindung zur Version "sde.DEFAULT" der Geodatabase hergestellt. Um eine Verbindung zu einer Geodatabase im Schema eines Benutzers herzustellen, bei dem es sich nicht um "sde" handelt, klicken Sie im Dialogfeld Verbindung zur Spatial-Database unter Verbindungsdetails auf die Schaltfläche Ändern und ändern den Versionsnamen von "sde.DEFAULT" in "<Benutzerschema>.DEFAULT" oder eine andere Version des Geodatabase-Eigentümers.

Direktverbindungen mit Benutzerschema-Geodatabases

Die Vorgehensweise beim Erstellen einer Direktverbindung zu einer Benutzer-Geodatabase ist ähnlich der zum Erstellen einer Direktverbindung zur Master-SDE-Geodatabase. Sie müssen den Oracle-Client auf dem Client-Computer installieren und konfigurieren und eine Verbindungszeichenfolge angeben, um der Client-Anwendung mitzuteilen, welche Oracle-Datenbank verwendet werden soll.

Beim Erstellen einer Direktverbindung zu einer Benutzer-Geodatabase müssen Sie außerdem den Schemanamen in der Verbindungszeichenfolge angeben. Die Syntax ist sde:<Oracle-Client-Version>:<SQL-Net-Aliasname>:<Schemaname>.

Im nachstehenden Beispiel wird eine Direktverbindung zu einer Oracle 10g-Datenbank mit dem SQL-Net-Aliasnamen "ora10inst" hergestellt. Die Geodatabase wird im Schema des Benutzers "Thor" gespeichert.

sde:oracle10g:ora10inst:Thor.

Der SQL Net-Alias wurde in der Datei "tnsnames.ora" beim Konfigurieren des Oracle-Clients festgelegt.

Wenn Sie keinen Schemanamen in der Verbindungszeichenfolge angeben, wird standardmäßig das Schema "sde" verwendet.

TippTipp:

Wenn Sie der Verbindungszeichenfolge eine Umgebungsvariable hinzufügen möchten, fügen Sie am Ende der Verbindungszeichenfolge ein Semikolon und danach die Umgebungsvariable hinzu.

Weitere Informationen zum Herstellen einer Direktverbindung in ArcGIS Desktop vom Desktop zu einer Geodatabase in Oracle finden Sie unter Einrichten einer direkten Verbindung zu Oracle und Herstellen einer direkten Verbindung zwischen ArcGIS Desktop und einer Geodatabase in Oracle.

ArcSDE-Dienstverbindungen mit Benutzerschema-Geodatabases

Bei einer Verbindung mithilfe eines ArcSDE-Dienstes wird nur ein einziger giomgr-Prozess verwendet, nämlich der Prozess, der eine Verbindung zur SDE-Master-Geodatabase herstellt. Deshalb ist genau ein ArcSDE-Dienst für die SDE-Master-Geodatabase vorhanden. Sie müssen keine separaten ArcSDE-Dienste für die Benutzerschema-Geodatabases einrichten. Es gibt auch keine separaten giomgr-Prozesse oder Portnummern für die einzelnen Geodatabases.

Wenn Sie eine Verbindung von einem Client über einen ArcSDE-Dienst herstellen, geben Sie die Portnummer des ArcSDE-Dienstes an sowie das Schema, das die Geodatabase enthält, zu der eine Verbindung aufgebaut werden soll. Die Syntax für diese Angabe ist <Portnummer>:<Schemaname>.

In diesem Beispiel wird eine Verbindung zur Geodatabase im Schema des Benutzers "Thor" über einen ArcSDE-Dienst hergestellt, der die Portnummer "5151" verwendet:

5151:Thor.

Wenn Sie keinen Schemanamen angeben, wird die Verbindung mit der SDE-Master-Geodatabase hergestellt.


7/10/2012